Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(30): 810-814
DOI: 10.1055/s-0028-1119178
Wehrmedizin

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zunahme der Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre im Kriege?

H. Rothe
  • Röntgeninstitut (Leitender Arzt: Dr. Achepohl) der Kruppschen Krankenanstalten, Essen
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Publication Date:
05 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es wird über die Ergebnisse von 7488 Magenuntersuchungen berichtet, welche in den letzten 3 Jahren durchgeführt wurden.

2. Es findet sich eine deutliche Periodizität mit einem Wintergipfel, kein ausgesprochener Frühjahrs- oder Herbstgipfel.

3. Eine auffällige Zunahme der Gesamtuntersuchungen seit Kriegsbeginn konnte nicht festgestellt werden. Wohl fand in den letzten 2 Jahren eine ständige Zunahme der Gesamtuntersuchungen statt, welche im Kriegsjahr jedoch nicht höher war als im letzten Friedensjahr.

4. Auch die Zahl der positiven Befunde hat schon in den letzten 2 Jahren zugenommen, allerdings erheblich stärker, als es der Zunahme der Gesamtuntersuchungen entsprechen würde. Die Ursachen werden besprochen.

5. Es ist jedoch seit Beginn des Krieges eine. Verschiebung in der Zusammensetzung der positiven Befunde eingetreten; bei gleichbleibender Zahl der Zwölffingerdarmgeschwüre findet sich eine erhebliche Zunahme der Patienten mit narbigen Bulbusveränderungen und der Magengeschwüre.

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