Dtsch Med Wochenschr 1955; 80(4): 146-148
DOI: 10.1055/s-0028-1116359
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Wirkung von Cytochrom c bei der Narkose und verschiedenen Sauerstoffmangelzuständen1

F. J. Feinen
  • Chirurgischen Klinik der Med. Akademie Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. E. Derra)
1 Vorgetragen auf der Niederrheinisch-Westfälischen Chirurgentagung in Bad Salzuflen 1953.
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hundeversuchen wird gezeigt, daß die nach Evipangaben normalerweise erhöhten Blutzucker- und Brenztraubensäurewerte nach vorheriger Cytochrom-c-Injektion im Bereiche des Normalen bleiben. Die Tierversuche sind beim Menschen reproduzierbar. Die Deutung der Cytochromwirkung wird in einer Begünstigung der oxydativen Vorgänge, speziell der oxydativen Phosphorylierung, gesehen. Dementsprechend kam Cytochrom c bei Zuständen akuten Sauerstoffmangels mit Erfolg zur Anwendung, wie sie bei dekompensierten Mitralstenosen, kombinierten Vitien, koronaren Durchblutungsstörungen, bei Pneumektomien und Perikarditiden prä- und postoperativ beobachtet werden. Eine weitere Indikation bilden Schlafmittelvergiftungen und Schockzustände.

    >