Laryngorhinootologie 2004; 83(11): 777-779
DOI: 10.1055/s-2004-825947
Rundtischgespräch
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Qualitätsmanagement in der Hörgeräte-Versorgung

22. Mai 2004, Bad ReichenhallManagement of Quality in Rehabilitation With Hearing AidsR.  Hauser, B.  Kollmeier, T.  Steffens, H.  P.  Weihmann, M.  Westhofen, R.  Probst1
  • 1HNO-Universitätsklinik, Universitätsspital Basel
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Publication Date:
11 November 2004 (online)

Einleitung

Das Rundtischgespräch ging von der Annahme aus, dass Qualität eine Größe ist, die einem Management zugeordnet werden kann. Es war nicht Absicht oder Aufgabe des Gesprächs, diese Annahme zu diskutieren. Das grundsätzlich immer vorhandene Potenzial Qualität zu verbessern oder zu optimieren wurde als gegeben und diese Optimierung als Aufgabe des Qualitätsmanagements vorausgesetzt. Ziel des Gesprächs war es zu klären, ob ein solches Management in der HG-Versorgung nötig erscheint und welche Voraussetzungen und Anforderungen es für eine genügende Qualität in der HG-Versorgung braucht.

Ausgehend von den sich in gewisser Weise widersprechenden Tatsachen, dass einerseits manche abgegebenen Hörgeräte nicht gebraucht werden und anderseits es „leider eine noch zu hohe Zahl von zu spät oder gar nicht versorgten schwerhörigen Menschen” gibt [1], waren sich die Teilnehmer einig, dass die Qualität der HG-Versorgung in Deutschland verbessert werden kann und muss. Es erschien den Teilnehmern wahrscheinlich, dass eine bessere Qualität und mehr Nutzen mit den gleichen Ressourcen erreicht werden kann. Ziel des Qualitätsmanagements muss es also sein, die Hörgeräte-Versorgung im Sinne eines verbesserten Nutzens zu optimieren.

Dabei spielen die Verbesserungen der ärztlich-audiologischen Indikation und der technisch-akustischen Anpassung zusammen. Das Gespräch konzentrierte sich dem Kongressrahmen entsprechend auf die Rolle des HNO-Arztes bei der Hörgeräte-Anpassung. Die eigentliche, physische Anpassung des Hörgeräts, also die Facharbeit des Akustikers, war nicht Thema. Sie wurde aber mit Absicht nicht gänzlich ausgeblendet, denn die Interaktion zwischen dem HNO-Arzt und dem Akustiker weist ebenfalls Verbesserungspotenzial auf.

Literatur:

  • 1 von Wedel H. Möglicher Ablauf einer Hörgeräteversorgung unter Berücksichtigung psychosozialer Aspekt.  Z Audiol. 2003;  42 51-52
  • 2 Bonner Erklärung zur Zukunft der Hörgeräteversorgung.  HNO-Informationen 3/2002: 273-274
  • 3 Hörgeräteversorgung. Leitlinien der Dt. Ges. f. Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. http://www.hno.org/leitl.htm. 
  • 4 Brand T, Kollmeier B. Efficient adaptive procedures for threshold and concurrent slope estimates for psychophysics and speech intelligibility tests.  J Acoust Soc Am.. 2002;  111 (6) 2801-2810
  • 5 Schneider R, Probst R. Die Hörgeräte-Prüfung - Ergebnisse mit dem Basler Satztest.  ORL-Aktuell. 26/2003;  Schweiz Med Forum Suppl 11 34-36S

Prof. R. Probst

HNO-Universitätsklinik · Universitätsspital Basel

CH-4031 Basel

Email: rprobst@uhbs.ch

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