Dtsch Med Wochenschr 2003; 128(25/26): 1412-1414
DOI: 10.1055/s-2003-40103
Arztrecht in der Praxis
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur Rechtslage bei der Sterilisation geistig behinderter Menschen

Sterilisation of mentally handicapped persons: legal situationM. Braun1 , D. Miess2 , J. Sibinger2 , U. Engelmann1
  • 1Klinik und Poliklinik für Urologie (Direktor: Univ. Prof. Dr. med. U. Engelmann), Klinikum der Universität zu Köln
  • 2Miess, Altherr, Sibinger & Kollegen, Rechtsanwaltskanzlei, Mannheim
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Publication History

eingereicht: 4.4.2002

akzeptiert: 30.10.2002

Publication Date:
18 June 2003 (online)

Zum Thema

Nicht häufig, aber mit einer gewissen Regelmäßigkeit werden Urologen, Gynäkologen oder andere chirurgisch tätige Kolleginnen und Kollegen mit der Bitte nach Sterilisation geistig behinderter Menschen konfrontiert. Da es sich um ein relativ selten auftretendes Ereignis handelt und auch die Gruppe dieser Patienten hinsichtlich Ihrer Behinderung sehr heterogen ist, sollte der oder dem Behandelnden die aktuelle Rechtslage bekannt sein, da nicht immer die zumeist vorliegende Einverständniserklärung des Vormundes zur Durchführung der Sterilisation berechtigt.

Literatur

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  • 11 Petersen P. Zur Rechtslage. Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York In: Petersen P, Hrsg. Sterilisation (Beratung-Operation-Recht) Ein Leitfaden für die Praxis 1981: 32-53

Dr. med. Moritz Braun

Klinik und Poliklinik für Urologie, Klinikum der Universität zu Köln

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