Rofo 2009; 181(7): 627
DOI: 10.1055/s-0029-1233263
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Morbus Crohn - Bei Röntgenuntersuchungen Strahlungsdosis reduzieren

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Publication Date:
12 August 2009 (online)

 

Patienten, die über einen längeren Zeitraum Röntgenstrahlung ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko, an einem bösartigen Tumor zu erkranken. A. N. Desmond et al. haben gezeigt, dass bei Morbus Crohn vor allem der Einsatz der Computertomografie (CT) in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen hat. Die Autoren identifizierten zudem Untergruppen von Morbus-Crohn-Patienten, die besonders gefährdet sind, hohen kumulativen Dosen an Röntgenstrahlung ausgesetzt zu sein. Gut 2008; 57: 1524–1529

Die Autoren berücksichtigten die demografischen und klinischen Daten von 354 Patienten mit Morbus Crohn (167 Männer und 187 Frauen, Durchschnittsalter: 32,2 Jahre). Zunächst standen komplette Datensätze von 399 Patienten zur Verfügung, 45 erfüllten die Studienkriterien nicht und wurden ausgeschlossen. Für den Zeitraum 1992–2007 ermittelten die irischen Forscher retrospektiv die kumulativen Strahlungsdosen der Studienteilnehmer. Als hohe Strahlenbelastungen definierte man solche über 75 mSv. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Strahlendosis die Krebssterblichkeit um 7,3 % erhöht.

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