TY - JOUR AU - Langrock, C.; Bonnet, U. TI - Zur Ergebnisqualität der allgemeinpsychiatrischen offenstationären Krankenhausbehandlung auf der Mesoebene – eine prospektive Studie aus einem urbanen Allgemeinkrankenhaus TT - Outcome Quality of Open General Psychiatric Inpatient Treatment at the Meso Level – an Observational Study in an Urban German General Hospital SN - 0720-4299 SN - 1439-3522 PY - 2016 JO - Fortschr Neurol Psychiatr JF - Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie LA - DE VL - 84 IS - 06 SP - 354 EP - 362 DA - 2016/07/08 KW - Allgemeinpsychiatrie KW - psychiatrische Abteilung KW - Krankenhausbehandlung KW - Ergebnisqualität KW - Effektivität KW - Mesoebene AB - Hintergrund: Die stationäre psychiatrische Krankenhausbehandlung wird allgemein als effektiv vorausgesetzt. Tatsächlich ist jedoch sehr wenig über ihre Ergebnisqualität (Effektivität) auf der Abteilungsebene (Mesoebene) bekannt.Studienziel und Methodik: Erste evidenzbasierte Einschätzung der Ergebnisqualität der stationären allgemeinpsychiatrischen Behandlung (ICD-10 F2–F6) in einem deutschen Allgemeinkrankenhaus anhand verschiedener Qualitätsindikatoren (Symptomlast, Wohlbefinden, Selbstwirksamkeitsskala, depressives Vermeidungsverhalten, Behandlungszufriedenheit); naturalistisches Ein-Gruppen-prä-post-Design. Aus ethischen und methodologischen Gründen wurden nur erwachsene Patienten im offen geführten Behandlungssetting randomisiert eingeschlossen.Ergebnisse: Das mittlere Alter der Stichprobe (N = 110, darunter 58,2 % Frauen) betrug 47,2 (SD 15,9) Jahre. 67 (60,9 %) bzw. 29 (26,4 %) Patienten hatten mindestens eine bzw. zwei psychiatrische Zusatzdiagnose(n). Bei 84 (76,4 %) bzw. 62 (56,4 %) Patienten existierten mindestens eine bzw. zwei somatische Zusatzdiagnose(n). Zum Entlassungszeitpunkt nach durchschnittlich 38 (SD = 36; Median 28,5) Behandlungstagen zeigten sich positive, statistisch signifikante Behandlungseffekte für alle Qualitätsindikatoren. Die Effektstärken variierten zwischen Cohen’s d = 0,17 – 0,62 („Intention-to-treat“-Population, N = 110) und d = 0,28 – 0,99 („Completer“-Population, N = 70).Diskussion und Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit untermauert auf der Mesoebene die Effektivität der offenstationären allgemeinpsychiatrischen Krankenhausbehandlung. Ein Anspruch auf Repräsentativität für alle allgemeinpsychiatrischen Abteilungen kann wegen unterschiedlichster Personalausstattungen und Rahmenbedingungen nicht erhoben werden. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0042-106579 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0042-106579 ER -