TY - JOUR AU - Metzner, F.; Schwinn, A.; Mösko, M.; Pawils, S. TI - Familien mit Migrationshintergrund als Zielgruppe in den Frühen Hilfen: Ergebnisse eines Sozialen Frühwarnsystems einer Metropolregion TT - Families with Migrant Backgrounds as Target Group of Early Interventions: Results of a Social Early Warning System in a Metropolitan Region SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2015 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 77 IS - 10 SP - 742 EP - 748 ET - 2015/05/18 DA - 2015/10/29 KW - Psychosoziale Belastung KW - Risikofaktoren KW - Frühe Hilfen KW - Migrationshintergrund KW - Soziales Frühwarnsystem AB - Hintergrund: Einigen psychosozialen Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer beeinträchtigten Kindesentwicklung erhöhen, sind Familien mit Migrationshintergrund (MH) in besonderer Weise ausgesetzt.Fragestellungen: Untersucht wurde, ob und in wie fern sich Familien mit MH im Zeitraum der Geburt hinsichtlich ihrer psychosozialen Belastungen von Familien ohne MH unterscheiden.Methode: Im Rahmen eines Sozialen Frühwarnsystems in einer Geburtsklinik wurden Belastungsgrad und -faktoren von n=502 Familien mit MH mit denen von n=349 Familien ohne MH anhand von Screenings hinsichtlich Risikofaktoren für Kindeswohlgefährdung durch eine Hebamme oder Arzt bei der Geburtsanmeldung sowie anhand der soziodemografischen Angaben im Clearinggespräch durch Sozialpädagogen nach der Entbindung verglichen.Ergebnisse: Für Familien ohne MH ergab sich im Vergleich zu Familien mit MH ein signifikant höherer Summenscore im Risikoscreening (MW=3,9 Pkt. vs. MW=2,9 Pkt.). Während Familien mit MH durch finanzielle Sorgen oder eine problematische Wohnsituation stärker sozial belastet waren (81 vs. 37%), zeigten sie im Vergleich zu Familien ohne MH weniger häufig psychische Belastungen (27 vs. 48%), junge Vaterschaft (2 vs. 10%) und psychiatrische Erkrankungen der Mutter (3 vs. 17%). Sozioökonomische Determinanten wie soziale Integration und Wohnumfeld zeigten sich als wichtige Einflussfaktoren auf den psychosozialen Belastungsgrad von Familien.Schlußfolgerung: Erklärungsansätze und Implikationen für Forschung und Praxis werden diskutiert. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0035-1548881 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0035-1548881 ER -