TY - JOUR AU - Seibt, R.; Steputat, A.; Spitzer, S.; Druschke, D.; Scheuch, K. TI - Altersbezogene Effekte mentaler Leistungsfähigkeit und deren Zusammenhang zu personenbezogenen Merkmalen bei Lehrerinnen TT - Age-related Effects on Mental Ability and their Associations with Personal Characteristics among Female Teachers SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2015 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 77 IS - 01 SP - 39 EP - 45 ET - 2014/04/03 DA - 2015/02/04 KW - Leistungsfähigkeit KW - Alter KW - Lehrerinnen KW - personenbezogene Merkmale AB - Mentale Leistungsfähigkeit (Lf) gilt bei Lehrkräften als Ressource der Belastungsbewältigung. Sie setzt sich aus fluiden schnelligkeits- und kristallinen genauigkeitsbezogenen Komponenten zusammen. Beide Komponenten unterliegen einem differentiellen Alterungsprozess und werden durch personenbezogene Merkmale beeinflusst. Vor diesem Hintergrund werden Alterseffekte sowie der Zusammenhang von mentaler Lf und personenbezogenen Merkmalen bei jüngeren und älteren Lehrerinnen (LE) untersucht.Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen von erweiterten Vorsorgeuntersuchungen an sächsischen Schulen. In die Analyse wurden 252 LE einbezogen. Die mentale Lf wurde mit standardisierten und validierten Instrumenten erfasst. Erhoben wurden verbale/kognitive Reaktions-, Umstellungs-, Konzentrations-, Merk- und Orientierungsfähigkeit sowie Strategiebildung. Diese Variablen wurden anhand von Zeit- und Fehlermaßen den schnelligkeits- sowie genauigkeitsorientierten Komponenten zugeordnet. Als personenbezogene Merkmale wurden Kohärenzerleben, Stressanfälligkeit, Erholungsunfähigkeit, psychische Gesundheit und Beschwerden berücksichtigt. Zur Ermittlung von Alterseffekten wurden die LE in 2 Altersklassen (< 45 und ≥45 Jahre) eingeteilt.Bei den fluiden Komponenten der mentalen Lf ergaben sich signifikante, schwache Effekte zugunsten der jüngeren LE. In den kristallinen Komponenten unterschieden sich beide Altersklassen nicht signifikant. In beiden Altersklassen war die mentale Lf der LE günstiger ausgeprägt als in der Allgemeinbevölkerung. Auch bei den personenbezogenen Merkmalen wiesen die LE (Ausnahme: körperliche Beschwerden wurden von älteren LE häufiger angegeben) keine Unterschiede auf. Zwischen den Komponenten der mentalen Lf und personenbezogenen Merkmalen bestanden nur wenige, sehr geringe Zusammenhänge.Neben der hohen mentalen Lf der LE bestätigen sich die theoretisch erwarteten Alterseffekte, wonach die fluide Lf mit steigendem Alter abnimmt, die kristalline Lf jedoch konstant bleibt. Das bietet Ansatzpunkte für Prävention und Intervention. Trainings ermöglichen altersunabhängig die Erhaltung oder Verbesserung der mentalen Lf. Zwischen mentaler Lf und personenbezogenen Merkmalen bestehen multidirektionale Zusammenhänge. Da mentale Lf weitaus mehr Komponenten als die untersuchten Variablen enthält, sollte der Untersuchungsansatz erweitert werden. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0034-1367029 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0034-1367029 ER -