TY - JOUR AU - Escobar Pinzon, L. C.; Claus, M.; Zepf, K. I.; Letzel, S.; Weber, M. TI - Sterben in Rheinland-Pfalz: Gewünschter und tatsächlicher Sterbeort TT - Dying in Rhineland-Palatinate (Germany): Preferred and Actual Place of Death SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2013 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 75 IS - 12 SP - 853 EP - 858 ET - 2013/05/28 DA - 2013/12/13 KW - Sterbeort KW - Palliativversorgung KW - Rheinland-Pfalz KW - Palliativmedizin AB - In Deutschland existieren bisher keine offiziellen Statistiken, die Angaben zu den Sterbeorten enthalten.Das Ziel der Studie bestand darin, den tatsächlichen und den gewünschten Sterbeort von Menschen, die im Jahr 2008 in Rheinland-Pfalz gestorben waren, deskriptiv zu bestimmen. Darüber hinaus sollten Einflussfaktoren für einen Tod zu Hause vs. Tod in einer Institution identifiziert werden.Die Querschnittstudie basierte auf einer Zufallsstichprobe von 5 000 Einwohnern in Rheinland-Pfalz, die zwischen Mai und August 2008 verstarben. Die Hinterbliebenen dieser Verstorbenen erhielten einen Fragebogen, der sowohl soziodemografische wie gesundheitsspezifische Aspekte behandelte.Nach Entfernung von Dubletten wurden 4 967 Fragebogen verschickt und davon 3 832 zugestellt. Insgesamt wurden 1 378 Fragebogen ausgefüllt und zurückgeschickt, sodass 36,0% aller erreichten Hinterbliebenen teilnahmen. Nach ihren Angaben verschieden 38,2% aller Verstorbenen zu Hause, 39,3% in einem Krankenhaus, 13,4% in einem Pflegeheim, 7,5% in einer Palliativeinrichtung und 1,6% an einem anderen Ort. 93,8% der Verstorbenen mit einer Präferenz für einen Sterbeort äußerten vor ihrem Tod den Wunsch, zu Hause zu versterben. Dieser Wunsch fand in 58,3% der Fälle Erfüllung. Eine Krebserkrankung (aOR: 1,30;95%-CI:1,01–1,68), soziale Unterstützung (aOR verheiratet sein: 1,33;95%-CI:1,04–1,70; aOR teilzeit-/nichtberufstätiger Angehöriger:1,71;95%-CI: 1,28–2,29), eine hohe Pflegestufe (aOR Pflegestufe II:2,79;95%-CI:2,06–3,79; aOR Pflegestufe III:4,96;95%-CI:3,40–7,24), und Leben in einer ländlichen Gemeinde (aOR:1,36;95%-CI:1,01–1,84) erhöhten die Wahrscheinlichkeit zu Hause zu versterben.Insgesamt konnten 4 von 10 Patienten nicht im gewünschten häuslichen Umfeld sterben. Inwieweit eine Stärkung ambulanter Versorgungsstrukturen, beispielsweise im Sinne der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, mehr Menschen den Wunsch nach einem Sterben zu Hause ermöglichen kann, sollte Gegenstand künftiger Studien sein. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0033-1333740 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1333740 ER -