TY - JOUR AU - Diederichs, G.; Scheffler, S. TI - MRT nach Patellaluxation: Quantifizierung der Risikofaktoren und Beschreibung der Folgeschäden TT - MRI after Patellar Dislocation: Assessment of Risk Factors and Injury to the Joint SN - 1438-9029 SN - 1438-9010 PY - 2013 JO - Rofo JF - RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren LA - DE VL - 185 IS - 07 SP - 611 EP - 620 ET - 2013/03/14 DA - 2013/06/25 KW - knee KW - patella KW - dislocation KW - MRI AB - Bei der Patellaluxation handelt es sich um ein Herausspringen der Kniescheibe aus dem trochlearen Gleitlager nach lateral. In der Regel liegen anatomische Risikofaktoren in unterschiedlichem Ausprägungsgrad vor, die in Zusammenhang mit einer Rotationsbewegung des Beines zu einem Luxationsereignis führen. Die im MRT problemlos diagnostizierbaren Kontusionsödeme der inferomedialen Patella und des lateralen Femurkondylus sowie die Ruptur des medialen patellofemoralen Ligamentes gelten als typische Zeichen einer kürzlich stattgehabten Luxation. Allerdings sind auch osteochondrale Begleitverletzungen möglich, die je nach Ausmaß eine Indikation zur frühen Refixation darstellen können. Nach dem Erstereignis folgen durch den instabilen Kapsel-Band-Apparat häufig weitere Luxationen, die in Abhängigkeit der vorliegenden anatomischen Normvarianten bis hin zu einer chronischen patellofemoralen Instabilität führen können. Therapeutisch hat sich ein breites Spektrum aus konservativen und operativen Verfahren durchgesetzt. Während Erstluxationen häufig konservativ behandelt werden, orientiert sich das operative Verfahren nach der Zweitluxation am Verletzungsmuster und Ausprägungsgrad der anatomischen Risikofaktoren. Die relevanten prädisponierenden Anlagevarianten sind die Trochleadysplasie, die Patella alta und der pathologische Abstand der Tuberositas tibia zum Sulcus trochleae (TT-TG). Insgesamt sollten im radiologischen Befund sowohl die Folgeschäden der Luxation als auch die anatomischen Risikofaktoren quantifiziert werden, da eine individuelle Analyse des zugrunde liegenden Pathomechanismus ausschlaggebend für die optimale patientenspezifische Therapie ist. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0032-1330690 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0032-1330690 ER -