TY - JOUR AU - Nürnberg, M.; Schick, V.; Hartmann, D. TI - Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö (CDAD) – ein zunehmendes Problem im Krankenhausalltag TT - Clostridium Difficile Associated Diarrhea – an Increasing Problem in Clinical Routine SN - 0933-811X SN - 1439-2577 PY - 2012 JF - Endoskopie heute LA - DE VL - 25 IS - 03 SP - 190 EP - 193 DA - 2012/10/12 KW - Clostridium difficile KW - pseudomembranöse Kolitis KW - CDAD AB - Clostridium difficile ist der häufigste anaerobe Erreger nosokomialer Infektionen. Er verursacht neben der Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD) schwerste Erkrankungen wie die pseudomembranöse Enterocolitis und das oft tödliche toxische Megakolon. In den Umgebungsländern Deutschlands und in Nordamerika nahmen die Häufigkeit des Erregers und die Mortalität durch den Erreger in den letzten 5 Jahren rasant zu. Zurzeit existieren in Deutschland keine aktuellen Daten zur Häufigkeit des Erregers bzw. den von ihm verursachten Krankheiten. Es gibt zahlreiche Ribotypen, deren Häufigkeit sich ändert. Diagnostik der Wahl ist der Nachweis von Toxin A/B mittels ELISA. Die Endoskopie spielt insbesondere bei unklaren Fällen eine wesentliche Rolle. Der übermäßige Antibiotikagebrauch im Krankenhaus wie auch ambulant – vor allem von Cephalosporinen und Fluorchinolonen – sollte als wichtige präventive Maßnahme zur Vermeidung von CDAD deutlich reduziert werden. Als Therapie der Wahl im Erkrankungsfall gilt bei leichter und mittelschwerer Symptomatik, wenn ein Absetzen der verursachenden Antibiotika nicht möglich bzw. nicht ausreichend wirksam ist, Metronidazol oral. Bei Patienten mit schweren Erkrankungsverläufen, Versagen einer initialen Metronidazoltherapie oder -unverträglichkeit wird Vancomycin oral als Reservetherapie empfohlen. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0032-1325355 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0032-1325355 ER -