TY - JOUR AU - Kohlmann, Sebastian; Köster, Felix-Wilhelm; Braunschneider, Lea-Elena; Meier, Anja Hermann; Lohse, Ansgar W.; Schneider, Stefan W.; Loeper, Siobhan; Löwe, Bernd TI - Früherkennung von psychischer Komorbidität in der stationären dermatologischen und internistischen Versorgung: Darstellung eines neuen Versorgungskonzeptes TT - Early Detection of Psychological Comorbidity in Patients Admitted to Dermatological and Internal Medicine Wards: A New Care Model for Psychosomatic Consultation Service SN - 0937-2032 SN - 1439-1058 PY - 2021 JO - Psychother Psychosom Med Psychol JF - PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie LA - DE VL - 71 IS - 09/10 SP - 406 EP - 411 DA - 2021/04/29 KW - Früherkennung KW - depressive Störungen KW - Angststörungen KW - innere Medizin KW - Dermatologie AB - Dieser Artikel erläutert die Entwicklung und Implementierung einer psychosomatischen Früherkennungsmaßnahme in der stationären somatischen Versorgung. Circa jede:r sechste stationär somatisch behandelte Patient:in ist von einer psychischen Störung betroffen. Schätzungen gehen davon aus, dass nur die Hälfte der Betroffenen korrekt erkannt wird. Folglich bleibt ein Großteil der Patienten unbehandelt. Um diese Versorgungslücke zu adressieren, wurde eine psychosomatische Früherkennungsmaßnahme von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe entwickelt. Die Erkennung basiert auf dem Patient Health Questionnaire-4 (PHQ-4). Der PHQ-4 ist ein psychometrisch sehr gut evaluierter ultra-kurzer Screening-Fragebogen zur Erkennung von depressiven Störungen und Angststörungen. Für die Implementierung in der stationären Routineversorgung wurde der PHQ-4 als Formular in die elektronische Patientenakte programmiert. Dieses Formular wird beim Aufnahmegespräch durch Mitarbeitende der Pflege durchgeführt. Ergibt das PHQ-4 Screening-Ergebnis einen Hinweis auf das Vorliegen einer psychischen Komorbidität und äußert der Patient Bedarf, wird automatisch ein psychosomatisches Konsil beauftragt. Die Umsetzung in die klinische Routine erfolgte auf vier internistischen sowie drei dermatologischen Stationen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die in der elektronischen Patientenakte implementierte Früherkennung ist eine minimal aufwändige, wenig zeitintensive und praktikable Methode, Patienten durch eine schnelle interdisziplinäre Weiterverweisung ganzheitlich zu versorgen. Eine Evaluation der Kosten-Effektivität, der klinischen Effizienz sowie der Akzeptanz steht noch aus. PB - Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/a-1457-3178 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1457-3178 ER -