Hebamme 2008; 21(3): 150-153
DOI: 10.1055/s-2008-1081378
Diskussion
Reproduktionsmedizin
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Sollten Frauen jenseits der Menopause Mutter werden können? – Eine rechtspolitische Analyse

Susanne Benöhr-Laqueur
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Publication Date:
04 September 2008 (online)

Zum Thema

Das Phänomen „Omamma”: Am 29. November 2007 wurde Türkan Katicelik, 64 Jahre alt, in einer Aschaffenburger Privatklinik per Kaiserschnitt von einem gesunden Mädchen entbunden. Das Ehepaar Katicelik gab seiner Tochter den bezeichnenden Namen „Kayra”. Das ist türkisch und bedeutet „Gnade, Gunst, Wohltat”.

Ob die moderne Reproduktionsmedizin jedoch „wohl daran tat”, dem Ehepaar im Rentenalter zu einem eigenen Kind zu verhelfen, ist hochumstritten [1]. Fakt ist, dass sich Mutterschaften über dem 60. Lebensjahr weltweit häufen. Es war daher nur eine Frage der Zeit, wann in Deutschland das erste Baby von einer Frau jenseits der Menopause geboren werden würde. Nunmehr ist unter den Experten aller Fachrichtungen ein Streit darüber entbrannt, ob und wie man diesem Phänomen begegnen sollte.

Literatur

  • 1 Oppelt N. Ein Kind um jeden Preis – 64-jährige Mutter sorgt für Aufsehen. Readers-Edition 4.12.2007
  • 2 Koch H -G. Fortpflanzungsmedizin im europäischen Rechtsvergleich. Aus Politik und Zeitgeschichte B 27/2001
  • 3 Hetrodt E. Nur die Eltern sind glücklich. Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 282 4.12.2007: S. 58 und FAZ.net., 4.12.2007
  • 4 http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/164.htm
  • 5 http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/164.htm
  • 6 Truscheit K. Spanische Gene, deutsche Mutter. FAZ.net 4.12.2007
  • 7 Schindele E, Zimmermann I. Rohstoff für das Mutterglück. Der internationale Handel mit Eizellen für kinderlose Frauen blüht. Um die Probleme der Spenderinnen schert sich niemand. DIE ZEIT 2007 Nr. 4
  • 8 Hetrodt E. Nur die Eltern sind glücklich. Frankfurter Allgemeine Zeitung 4.12.2007 Nr. 282, S. 58 und FAZ.net., 4.12.2007
  • 9 Schindele E, Zimmermann I. Rohstoff für das Mutterglück. Der internationale Handel mit Eizellen für kinderlose Frauen blüht. Um die Probleme der Spenderinnen schert sich niemand. DIE ZEIT 2007 Nr. 4
  • 10 Minsiterio de Sanidad y Consumo, Real Decreto 1301/2006, de 10 noviembre 2006, No. 19 625, BOE n·m. 270, 11 noviembre 2006. 
  • 11 BVerfGE 79, S. 256 ff und BVerfGE 96, S. 56 ff. 
  • 12 Statutory Instrument 2004, No. 1511, The Human Fertilisation and Embryology Authority (Disclosure of Donor Information), Regulations 2004. 
  • 13 Oppelt N. Ein Kind um jeden Preis – 64-jährige Mutter sorgt für Aufsehen. Readers-Edition 4.12.2007
  • 14 Geisthövel F. Diskussionspapier zu den Vorbereitungen für ein Fortpflanzungsmedizingesetz (FMG). Ergebnis einer Konsensustagung am 06.Oktober 2000 in Freiburg i. Br. Reproduktionsmedizin 2001: S. 301-305
  • 15 Wendehorst C C. Rechtliche Anforderungen an ein künftiges Fortpflanzungsmedizingesetz. Fuat S. Oduncu/Katrin Platzer/ Wolfram Henn (Hrsg.) Der Zugriff auf den Embryo. Ethische, rechtliche und kulturvergleichende Aspekte der Reproduktionsmedizin. Göttingen; 2005: S. 35 ff
  • 16 Nürnberger K. älteste Mutter der Welt hat Krebs. Hamburger Abendblatt 18.12.2007
  • 17 Jahn R. Nachwehen einer Star-Mutter. Manuskript des Beitrages vom 4.1.2004, http://www.mdr.de/windrose/archiv/1 099 558. 
  • 18 McMahon B. „When mamma is old enough to be grandma”. The Observer 27.11.2005
  • 19 Steiner A Z, Paulson R J. Motherhood after age 50: an evaluation of parenting stress and physical functioning.  Fertility and Sterility. June 2007;  Vol. 87, Issue 6 p 1327-1332

Anschrift der Autorin:

Dr. jur. Susanne Benöhr-Laqueur

Rechtsanwältin

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