T-Zell-Klassifizierung im peripheren Venenblut bei Patientinnen mit Mammakarzinomen

Zusammenfassung

Mit Hilfe monoklonaler Antikörper wurden bei 78 Patientinnen mit Mammakarzinomen und 68 Patientinnen ohne maligne Erkrankungen die Gesamtzahl der T-Lymphozyten sowie Helfer- und Suppressor-T-Zellen im peripheren Venenblut bestimmt. Zwischen Patientinnen und Kontrollgruppe fanden sich hinsichtlich der präoperativen Werte keine signifikanten Unterschiede. Das gleiche galt für unterschiedliche Stadien des Mammakarzinoms. Bei der Verlaufsuntersuchung von 15 Patientinnen, die eine adjuvante Chemotherapie erhielten, zeigte sich ein Abfall der absoluten Werte aller lymphoiden Zellen mit Ausnahme der Monozyten. Helfer-T-Zellen waren stärker betroffen als Suppressor-T-Zellen. Durch Bestimmung der Lymphozytensubpopulationen bei Patientinnen mit einer zytostatika-bedingten Leukopenie können vermutlich speziell infektgefährdete Patientinnen erkannt werden. Möglicherweise erlaubt die T-Zellbestimmung auch Rückschlüsse auf eine besondere Rezidivgefahr.

Abstract

Using monoclonal antibodies the total number of T-lymphocytes, as well as of helper and suppressor T-cells, was measured in peripheral venous blood of 78 women with carcinoma of the breast and 68 women without malignant disease (control group). There was no significant difference between the two groups as regards pre-operative values. The same was true with regard to different carcinoma stages. Serial tests on 15 patients who had received adjuvant chemotherapy revealed a reduction in the absolute number of all lymphoid cells except monocytes. Helper T-cells were more strongly affected than suppressor T-cells. By determining lymphocyte subpopulations in women with leukopenia caused by cytostatics one will probably be able to identify those patients particularly susceptible to infection. Determining T-cells may also make it possible to deduce a special recurrence risk.