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DOI: 10.1055/s-2008-1067452
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Beruf „Psychotherapeut”: Motivation zur und Zufriedenheit mit der Berufswahl
Occupation „Psychotherapist”: Motivation for and Satisfaction with Your Occupational ChoicePublication History
Publication Date:
13 November 2008 (online)
Dr. Dipl.-Psych. Christiane Eichenberg
Nicht nur Patienten in Psychotherapie, sondern auch Psychotherapeuten befinden sich in einem beständigen Prozess der Selbstreflexion. Er ist ein bedeutsamer Inhalt und ein wesentliches Handwerkszeug psychotherapeutischer Arbeit. Die individuelle Selbstreflexion ist bei ausgebildeten und sich in Ausbildung befindenden Psychotherapeuten Bestandteil therapeutischer Identität. Selbstreflexive Prozesse bestimmen jedoch auch die Entscheidung, überhaupt diesen Beruf zu ergreifen. Die Reflexion des Zustandes der Berufsgruppe der Psychotherapeuten hat nicht nur standespolitische Bedeutung, sondern weist ebenso unmittelbare Wirkungen auf den Therapieprozess auf: Der Beruf des Psychotherapeuten ist fraglos mit verschiedenen zu reflektierenden psychischen und physischen, auch existenziellen Belastungen verbunden, so dass Gesundheitszustand sowie Lebenszufriedenheit der Psychotherapeuten eine hohe Bedeutung haben.
Zwei aktuelle Studien an den Universitäten Köln und Leipzig gingen diesen Fragen – der Motivation zu und die Zufriedenheit mit der Berufswahl „Psychotherapeut” – in breit angelegten empirischen Studien nach.
Literatur
- 1 Eichenberg C, Müller K, Fischer G. Die Motivation zur Berufswahl Psychotherapeut/in: Ein Vergleich zwischen Schülern, Studierenden und (angehenden) Psychotherapeuten. Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewissenschaft und Psychologische Medizin. 2007; 2 83-98
-
2 Hessel A, Brähler E, Geyer M, Eichenberg C. Zur Einkommenssituation niedergelassener Psychologischer Psychotherapeuten (under review).
-
3 Hessel A, Geyer M, Brähler E, Eichenberg C. Zur bereichsspezifischen Lebenszufriedenheit niedergelassener Psychologischer Psychotherapeuten (under review).
- 4 Fischer G, Möller H. Psychodynamische Psychologie und Psychotherapie im Studiengang Psychologie. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Kritischer Kommentar zur Festschrift anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Kröning; Asanger 2006
- 5 Rüger U, Bell K. Historische Entwicklung und aktueller Stand der Richtlinien Psychotherapie in Deutschland. Z Psychosom Med Psychother. 2004; 50 127-152
- 6 Schindler H, Schlippe A von. Psychotherapeutische Ausbildungen und psychotherapeutische Praxis kassenzugelassener Psychologischer PsychotherapeutInnen u. Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen. Psychotherapie im Dialog. 2006; 3 334-337
- 7 Fischer G. Kausale Psychotherapie. Ätiologieorientierte Behandlung psychotraumatischer und neurotischer Störungen. Kröning; Asanger 2007
- 8 Bühring P. Ausbildung von Psychotherapeuten: „Die extrem lange Ausbildung ist nicht mehr hinnehmbar”. Deutsches Ärzteblatt für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. 2008; 7 204-206
- 9 Zwerenz R, Barthel Y, Leuzinger-Bohleber M. et al . Einstellungen von Medizinstudierenden zu psychotherapeutischen Behandlungsverfahren und Weiterbildungen. Z Psychosom Med Psychother. 2007; 53 (1) 258-272
Dr. Dipl.-Psych. Christiane Eichenberg
Institut für Klinische Psychologie und Psychologische Diagnostik der Universität zu Köln
Höninger Weg 115
50969 Köln
Email: christiane@rz-online.de