Vesicoureteraler Reflux bei Mädchen mit mechanischer infravesikaler Obstruktion

Zusammenfassung

Bei 33 Mädchen mit vesikoureteralem Reflux wurde eine gleichzeitig bestehende mechanische infravesikale Obstruktion (distale Harnröhrenstenose, Meatusstenose) operativ beseitigt. Aufgrund dieser Primärtherapie wurde bei 48,4% der Kinder Refluxfreiheit erreicht. Bei diesen Kindern muß angenommen werden, daß durch Therapie der infravesikalen Obstruktion der pathophysiologisch wirksame Faktor für die Refluxerkrankung beseitigt werden konnte und dementsprechend ein echter sekundärer Reflux vorlag. In den übrigen Fällen handelt es sich um eine Koinzidenz einer Harnröhrenobstruktion mit einem primären vesikoureteralen Reflux, der nach Beseitigung der infravesikalen Obstruktion als solcher einer weiteren Behandlung bedarf.

Abstract

Primary treatment of 33 girls with vesicoureteral reflux and subvesical obstruction (distal urethral/meatal stenosis) was surgical relief of the subvesical obstruction. Vesicoureteral reflux was cured by this measure in 48.4%, thus in these children, pathophysiology of reflux proved to be related to the subvesical obstruction (secondary reflux). The other girls had coincidence of subvesical obstruction and primary vesicoureteral reflux, requiring separate treatment of each pathology.

Key-Words:

Vesicoureteral reflux - Meatal stenosis - Urethral stenosis - Surgical treatment - Pathophysiology