Aktuelle Urol 1986; 17(5): 283-285
DOI: 10.1055/s-2008-1061683
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Der Wert des Computertomogramms im Vergleich zum intravenösen Urogramm mit Tomographie in der Diagnostik und Klassifizierung traumatisierter Nieren

Comparison of Computerized Tomography and i. v. Urography with Tomography in Diagnosis and Classification of Renal TraumaD. Gonnermann, H. Huland, H. Denkhaus1 , H. Bucher
  • Urologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. H. Klosterhalfen) der Universität Hamburg
  • 1Radiologische Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. E. Bücheler) der Universität Hamburg
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Publication Date:
28 April 2008 (online)

Zusammenfassung

In den Jahren 1983-1985 wurden 37 Patienten mit stumpfem Nierentrauma jeweils mit Hilfe eines gleichzeitig durchgeführten »Bolus«-Computertomogramms sowie eines intravenösen Urogramms mit Tomographie untersucht.

Die Auswertung erfolgte unabhängig durch einen Radiologen und einen Urologen. Bei allen Patienten waren die computertomographischen Bilder, jedoch nur bei 25 von 37 Patienten die intravenösen Urogramme beurteilbar. Nur bei 20 dieser 25 Patienten wurde mit Hilfe des intravenösen Urogramms und des gleichzeitigen Tomogramms die Diagnose des Computertomogramms bestätigt. Analysiert man die 5 diskrepanten Befunde, so zeigt sich, daß das intravenöse Urogramm das Ausmaß des Nierentraumas im Vergleich zum Computertomogramm unterschätzt. Die Studie ergibt, daß das »Bolus«-Computertomogramm dem intravenösen Urogramm und Tomogramm im Hinblick auf die Diagnose, die Klassifizierung und die Erfassung perirenaler Nierenverletzungen überlegen ist. Das »Bolus«-Computertomogramm ist offenbar das beste nicht-invasive bildgebende Verfahren in der Diagnostik von Nierentraumen.

Abstract

From 1983 to 1985 37 renal trauma patients were diagnosed simultaneously by intravenous pyelogram plus tomogram and computertomogram after bolus injection of contrast medium. A radiologist and urologist independently evaluated the CT scan and the x-ray of the IVPy and tomography. All CT scans but only 25 of the intravenous pyelograms allowed optimal evaluation. Of the 25 IVP's only 20 showed the same result in respect to the classification of renal trauma compared to the CT scan. In 4 out of 5 discrepent cases the IVPy and tomography underestimates the grade of the renal injury. It is concluded that the CT scan is the best non invasive diagnostic method to evaluate renal trauma, its grade and perirenal trauma in such patients.

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