Klinische Neurophysiologie 1986; 17(1): 32-36
DOI: 10.1055/s-2008-1060929
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nachtschlafuntersuchungen bei Bruxismus

Night sleep investigations in bruxismG. Wieselmann, R. Permann1 , E. Körner, E. Flooh, B. Reinhart, F. Moser1 , H. Lechner
  • Universitätsklinik für Neurologie und Psychiatrie und
  • 1Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Graz
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

Polygraphie recordings during two nights sleep in 7 selected outpatients prior to and following treatment of bruxism were carried out using EMG-, EEG- and EOG-recordings to evaluate the activities of the masseter muscle and the different sleep stages. The results thus obtained were compared to those of an age-matched control group. Following treatment with occlusal splints the recordings were repeated eleven weeks later. The length and the amount of grinding and pressing activities were correlated with the total night sleep as well as with the different sleep stages. The highest incidence of muscle activity was found in stage two and during awakening. Furthermore muscle activities were observed immediately before the beginning of REM-sleep and in particular during the change from REM- to NREM-sleep and in sleep stage one.

After treatment with occlusal splints there was a decrease of total muscle activity, thus indicating efficiency of the treatment.

Zusammenfassung

Bei 7 ausgewählten Patienten, die wegen Bruxismus in Behandlung standen, wurden während zweier Nächte polygraphische EMG-, EEG- und EOG-Ableitungen für die Auswertung der Aktivitäten der Kaumuskulatur und der einzelnen Schlafstadien herangezogen und einer vergleichbaren Kontrollgruppe gegenübergestellt. Nach Therapie mit einer Aufbißschiene wurden nach durchschnittlich elf Wochen Kontrolluntersuchungen unter vergleichbaren Bedingungen durchgeführt. Die Länge und die Anzahl der Knirsch- und Preßbewegungen wurden in Relation zur Gesamtnacht sowie zu den einzelnen Schlafstadien ausgewertet. Der Hauptanteil der Muskelaktivitäten fand sich im Schlafstadium 2 sowie während der Aufwachperioden. Darüber hinaus konnte eine Häufung der Knirsch- und Preßbewegungen vor allem zu Beginn des REM-Schlafes und beim Wechsel vom REM- zum NREM-Schlaf sowie im Schlafstadium 1 beobachtet werden.

Durch die Schienenbehandlung wurde eine Abnahme der Gesamtmuskelaktivität erzielt, womit die Effizienz der eingeleiteten Therapie objektiviert werden konnte.

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