Die Konfigurationsvarianten der somatosensorisch evozierten Antwortpotentiale nach Medianus-Stimulation

Summary

The variants of waveform patterns of cervical and cortical somatosenory evoked potentials to median . nerve stimulation at the wrist were analysed in 86 normal subjects aged 15 to 71 years.

In cervical SEP recordings the components N13, N14 and the trough-shaped variant of P17 showed the highest short-term stability. Immediate changes of the amplitude proportions of subcomponents within the potential, i. e. a lack of uniformity in waveforms, have to be considered normal. Significant associations were found between the occurrence of components N14 and an arm length of more than 68 cm and between the appearance of a plateau configuration of P17 and an age of at least 40 years. Considering definite criteria the latency of P17 can be used as an additional reliable parameter.

In cortical SEP recordings the combination of an initial V-shaped pattern and a following bifid W-configuration appeared as the most frequent waveform profile. All parts of the potential but the positive waves of the primary complex revealed a high intraindividual stability.

Zusammenfassung

An 86 gesunden Probanden im Alter von 15-71 Jahren wurden die Konfigurationsvarianten des zervikalen und kortikalen Antwortpotentials nach Stimulation des N. medianus am Handgelenk analysiert.

Beim zervikalen SEP zeigten die Komponenten N13 und N14 sowie die muldenförmige Variante von P17 die größte Erhaltungstendenz. Wechselnde Größenverhältnisse der Subkomponenten untereinander mit entsprechend veränderter Potentialkonfiguration sind bei kurzfristigen Wiederholungsuntersuchungen als normales Phänomen in Rechnung zu stellen. Überzufällige Assoziationen fanden sich zwischen dem Auftreten von N14 und einer Armlänge über 68 cm sowie zwischen einer Plateaubildung bei der Komponente P17 und einem Lebensalter von über 39 Jahren. Bei Berücksichtigung bestimmter Auswertekriterien steht auch die Latenz der Komponente P17 als reliabler Parameter zur Verfügung.

Beim kortikalen SEP stellte die Kombination von V-förmigem Anfangsteil und nachfolgender W-Formation die häufigste Konstellation dar. Im Einzelfall waren jedoch auch zahlreiche andere Ausprägungen ohne Bindung zu konstitutionellen Faktoren zu registrieren. Mit Ausnahme der positiven Wellen des Primärkomplexes zeichneten sich sämtliche Potentialbestandteile durch eine recht hohe intraindividuelle Stabilität aus.

Key Words

Waveform pattern - Somatosensory evoked potentials - Normals