Klinische Neurophysiologie 1990; 21(1): 29-34
DOI: 10.1055/s-2008-1060769
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Möglichkeiten und Beschränkungen der automatischen Schlafstadienanalyse mit dem Oxford-System

Advantages and limitations of the automatic sleep stage scoring with the Oxford-SystemS. Obergottsberger, J. Zeitlhofer, N. Mayr, E. Marschnigg, L. Deecke
  • Neurologische Universitätsklinik Wien
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

34 ambulatory polygraphic sleep-records of young adults were carried out using the Oxford Medilog 9000 recorder. All of the records underwent automatic evaluation by the Oxford Sleep Stager. 10 cases were, in addition, evaluated visually. 4 records could not be analyzed because of artifacts. Thus, 30 subjects were used in the end for establishing standard values of sleep parameters. Automatic versus automatic comparisons and automatic versus visual comparisons of ten polysomnograms were performed epoch-by-epoch. The automatic versus automatic comparison showed agreement in 85.5 % of epochs, and the automatic versus visual comparison in 70.4 % of epochs. The Sleep Stager showed the best agreement with the visual evaluation in epoch-by-epoch comparison in the REM-stage (93.9 %), the worst in stage 1 (32.4 %). In calculating the percentages of total night sleep for the respective sleep stages, the automatic analysis showed strongest disagreement with visual evaluation in the REM-stage (plus 7.5 %) and in stage 2 (minus 5.2 %).

Zusammenfassung

Es wurden 34 ambulante polygraphische Ganznachtschlafableitungen an jungen Erwachsenen mit dem Oxford Medilog 9000 Recorder durchgeführt. Die Analyse erfolgte bei allen Ableitungen automatisch unter Verwendung des Oxford Sleep Stagers. Zehn Ableitungen wurden zusätzlich einer visuellen Analyse durch die Untersucher unterzogen. Vier Aufnahmen waren technisch fehlerhaft; die verbleibenden 30 Probanden wurden zur Erstellung von Normwerten für Schlafdaten herangezogen. Zehn Ableitungen wurden zweimal automatisch analysiert und die Analysen Epoche-zu-Epoche miteinander verglichen. Von denselben zehn Ableitungen erfolgte ferner ein Vergleich zwischen automatischer und visueller Analyse Epoche-zu-Epoche. Die zwei automatischen Analysen zeigten Übereinstimmung in 85,5 % zwischen automatischer und visueller Analyse bestand eine Übereinstimmung in 70,4 % der Epochen. Die beste Übereinstimmung der automatischen mit der visuellen Analyse fand sich im REM-Stadium (93,9 %), die schlechteste im Stadium 1 (32,4 %). In der Berechnung der Anteile der einzelnen Schlafstadien am Gesamtschlaf zeigte der Sleep Stager die größten Abweichungen gegenüber der visuellen Analyse im REM-Stadium (plus 7,5 %) und im Stadium 2 (minus 5,2 %).

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