Klinische Neurophysiologie 1992; 23(4): 190-194
DOI: 10.1055/s-2008-1060724
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur klinischen Anwendung quantitativ ausgewerteter horizontaler Folgebewegungen des Auges

The clinical use quantitatively analysed horizontal smooth pursuit eye movementsK.-P. Hoffmann, R. Both, R. Kästner1 , R. Weese
  • Klinik für Psychiatrie und Neurologie „Hans Berger” der Friedrich-Schiller-Universität Jena und
  • 1Augenklinik der Charité Berlin
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

Horizontal smooth pursuit eye movements were quantitatively evaluated in forty patients with various neurological diseases (chronic alcoholism, acusticusneurinom and multiple sclerosis) as well as in twenty-four healthy subjects. Different frequency sinusoidal targets with an amplitude of 20 degrees were used. The quantitative analysis was possible after calculating the pursuit value as the difference between the saccadic part and the maximal amplitude of the recorded eye movement. Maximal and minimal P-values of 0,5, 0,7 and 0,9 Hz were chosen in the discriminant analyses. It is suggested that these parameters are very helpful in distinguishing between the groups of patients and the group of subjects.

Zusammenfassung

Es wurde die horizontalen Folgebewegungen der Augen von 40 Patienten mit verschiedenen Erkrankungen (chronischer Alkoholismus, Akustikusneurinom und multiple Sklerose) und von 24 gesunden Probanden abgeleitet und die Ergebnisse verglichen. Die Augenbewegungen wurden mit Hilfe einer sinusförmigen Reizfunktion mit einer Amplitude von 20° ausgelöst. Eine quantitative Analyse der abgeleiteten Folgebewegungen wurde nach Berechnung eines Folgewertes möglich. Dieser ergab sich aus der Differenz des sakkadischen Anteils von der Gesamtamplitude der registrierten Augenbewegung. Die maximalen und minimalen Folgewerte bei 0,5, 0,7 und 0,9 Hz Reizfrequenz wurde in verschiedene Diskriminanzanalysen einbezogen. Diese Parameter erwiesen sich als sehr hilfreich, um die einzelnen Patientengruppen von den Probanden zu trennen.

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