Klinische Neurophysiologie 2000; 31(1): 9-15
DOI: 10.1055/s-2008-1060032
Übersicht

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Neurophysiologische Untersuchungen bei anorektalen und urogenitalen Funktionsstörungen

Neurophysiological Examinations in Anorectal and Urogenital DisturbancesW. H. Jost
  • Fachbereich Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Deutsche Klinik für Diagnostik, Wiesbaden
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

Functional disorders of the pelvic floor such as incontinence, excessive retention and erectile dysfunction are quite common. Demonstration of a neurogenic lesion causing the dysfunction is decisive for determining the therapy of choise. Although an increasing number of neurophysiological facilities is becoming available, it is by far not sufficient to meet the demand. To prevent other medical subspecialities from taking over, neurologists will need to show more interest and more willingness to perform such examinations. All routine neurophysiological tools can be applied to examine nerves and muscles of the pelvic floor. Further development of available testing procedures may improve existing methodological shortcomings.

Zusammenfassung

Funktionsstörungen des Beckenbodens wie Inkontinenz, Superkontinenz und erektile Dysfunktion sind sehr häufig. Der Nachweis oder Ausschluss einer neurogenen Genese ist für die Therapieplanung außerordentlich wichtig. Obwohl zunehmend spezifische neurophysiologische Untersuchungen angeboten werden, liegt der Bedarf noch weit über dem Angebot. Damit die neurophysiologischen Untersuchungen zukünftig nicht von anderen Fachgebieten durchgeführt werden, muss ein größeres Interesse und eine größere Bereitschaft seitens der Neurologie entwickelt werden. Alle gängigen neurophysiologischen Untersuchungen können auch bei den Nerven und Muskeln des Beckenbodens eingesetzt werden. Die Weiterentwicklung verfügbarer Verfahren kann eventuell die noch bestehenden methodischen Defizite beseitigen.

    >