Führen Fibrinklebermanschetten zur Fibrosierung von Nerventransplantaten?

Zusammenfassung

Obwohl die Fibrinklebung sich in vielen Bereichen der Chirurgie durchgesetzt hat, konnte sie sich jedoch bei der Anastomosierung durchtrennter Nerven noch nicht vollkommen etablieren. Gerade in bezug auf dieses Anwendungsgebiet hatte man sich jedoch von der Klebung besondere Vorteile versprochen, u.a. die Vermeidung störender Nahtgranulome. Da sich jedoch die Gerinnsel zunächst vorzeitig auflösten und Dehiszenzen resultierten, mußte man dem Kleber antifibrinolytische Substanzen zusetzen. Mit dem so veränderten Kleber werden aber bis heute häufig Fibrosen beobachtet. Mit dieser Untersuchung wurde versucht festzustellen, ob ein Fibringerinnsel als Ernährungshindernis wirksam ist und als Folge auch für die Fibrosierung verantwortlich gemacht werden kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß der Clot keinen bedeutsamen Einfluß hat.

Abstract

Although fibrin adhesion is being used in many areas of surgery with increasing success, it has not, however, become fully established in nerve anastomosis. It was in this area particularly that significant advantages were expected. As the fibrin clot dissolved prematurely, however, and dehiscences ensued, antifibrinolytic substances had to be added to the adhesive. Fibroses occurred frequently as a result, which to date hamper its use as a nerve adhesive. We examined various factors of the adhesive system for their fibrosis-inducing effect. We were able to confirm that no additional fibrosis-promoting effect originates from the fibrin clot as a supply barrier.

Key words

Fibrin adhesive - Nerve fibrosis - Supply barrier