Z Orthop Unfall 1980; 118(5): 729-734
DOI: 10.1055/s-2008-1053532
Originalien

© F. Enke Verlag Stuttgart

Oszillatorische Impedanz als intraoperativer Lungenfunktionsparameter bei Skoliosepatienten

Intraoperative Measurements of the Oscillatory Impedance in Scoliotic PatientsCh. K. Spiss1 , F. Kummer2 , Ch. Tschakaloff1 , F. Meznik3 , W. Mauritz1 , G. Pflüger3
  • 1Klinik für Anaesthesie und allgemeine Intensivmedizin (Vorstand: Prof. Dr. Dr. h.c. O. Mayrhofer)
  • 2II. Medizinische Universitätsklinik (Vorstand: Prof. Dr. G. Geyer),
  • 3Orthopädische Universitätsklinik (Vorstand: Prof. Dr. K. Chiari) der Universität Wien
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 10 Patienten wurden während der Skoliosekorrektur nach Harrington Veränderungen der Lungenfunktion mittels Blutgasanalyse und der nach der oszillatorischen Methode gemessenen Impedanz der Lunge festgestellt. Der Realteil des Widerstandes (Strömungswiderstand) ist von Anfang an erhöht und ändert sich im Verlauf der Operation nicht. Der Ausgangswert des Phasenwinkels war in den induktiven Bereich verschoben, mit fortlaufender intraoperativer Streckung kam es zu einer noch weiteren signifikanten Verschiebung. Als Ursache hierfür müssen die maximale Thorax- und Parenchymstarre, sowie Änderung des physiologischen Verzweigungswinkels des Tracheobronchialbaumes angenommen werden. Die Blutgasveränderungen sprechen für eine Zunahme des Totraumes oder anderer Ventilationsstörungen, wo bei eine Diffussionsstörung auszuschließen ist. Eine Kompensation der bei der Hälfte der Patienten auftretenden Hypoventilation könnte durch Atemfrequenzerhöhung erreicht werden.

Die Verwertbarkeit dieser intraoperativ gewonnenen Parameter im Hinblick auf die Grenzen der Drehbahrkeit, sowie auf die postoperative Lungenfunktion, ist derzeit noch nicht eindeutig beurteilbar.

Abstract

In 10 Skoliose-patients undergoing Harringtons-Operation, measurements of the oszillatory impedance and arterial blood gases were made intraoperatively. The resistance was elevated from the beginning without any change during the operation. The phase was in the inductive range with a further deviation during increasing extension. The possible reasons are the maximal rigidity of thorax and/or parenchyma or change in tracheobronchial “arborisation”. Increase in dead space or changes in ventilation-perfusion ratio are suggested by the blood gas measurements. Further investigations will be necessary to determine, if the impedance of the lung is of value in determining the amount of intraoperative extension or postoperative lung function.

    >