Klin Monbl Augenheilkd 1985; 187(9): 173-177
DOI: 10.1055/s-2008-1051011
© 1985 F. Enke Verlag Stuttgart

Hinterkammerlinsen und Glaukom

Posterior Chamber Lenses and GlaucomaH. Bleckmann
  • Univ.-Augenklinik Charlottenburg (Prof.: Dr. J. Wollensak) Freie Universität Berlin
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Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Der intraokulare Druck von 100 Glaukomaugen wurde nach extrakapsulärer Kataraktoperation mit Implantation von Hinterkammerlinsen kontrolliert. Die Technik der Kataraktextraktion bestand in einer Phakoemulsifikation (33), einer geplant extrakapsulären Kataraktextraktion (41), einer geplant extrakapsulären Kataraktextraktion mit Iridotomie und Irisnaht (15) und schließlich einer geplant extrakapsulären Kataraktextraktion mit Iridotomie und Irisnaht nach einer vorausgegangenen fistulierenden Operation (11). Die Nachuntersuchung erfolgte durchschnittlich nach 5,5 und 16,4 Monaten. Anderthalb Jahre nach der Kataraktextraktion fanden sich die Tensionswerte aller Glaukomaugen durchschnittlich 2-3 mm Hg gesenkt. Die Anzahl der eine medikamentöse Therapie benötigenden Glaukomaugen verringerte sich auf ca. 30% im Vergleich zur Situation vor der Extraktion. Die Beurteilung der Glaukomsituation nach den verschiedenen Operationsverfahren zeigt, dass bei den Patienten mit geplant extrakapsulärer Kataraktoperation mit Iridotomie und Irisnaht im Anschluß an eine vorausgegangene fistulierende Operation jedoch eine geringe, statistisch nicht signifikante Tensionserhöhung stattfand. Auch das Verhältnis der medikamentös eingestellten Glaukomaugen in dieser Gruppe vor und nach der Kataraktextraktion ist nahezu unverändert. Kontrolluntersuchungen nach 5,5 und 16,4 Monaten zeigen, dass die durchschnittliche Drucksenkung sich in etwa gleich verhält, die Anzahl der noch medikamentös zu regulierenden Glaukomaugen ist identisch.

Summary

The intraocular pressure of 100 glaucomatous eyes was followed up after extracapsular cataract extraction with implantation of a posterior chamber lens. The cataract extraction techniques employed were KPE (33), ECCE (41), ECCE with iridotomy and iris suture (15), and ECCE with iridotomy and iris suture after previous fistulizing procedures. The follow-up examinations were performed 5.5 and 16.4 months after surgery. About 1.5 years after the cataract extraction the intraocular pressure of all eyes had decreased on average by 2-3 mm Hg. The number of drug-dependent eyes decreased to 30% as compared to the situation prior to extraction. Only those patients who had undergone ECCE with irido-plasty after previous fistulizing procedures had a slightly increased, though not statistically significant pressure elevation. The proportion of drug-dependent patients in this group was also almost the same as before surgery. Follow-up at 5.5 and 16.4 months revealed no major differences in the pressure level or the number of drug-dependent glaucomatous eyes.

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