Klin Padiatr 1994; 206(6): 425-429
DOI: 10.1055/s-2008-1046643
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Obstruktive Apnoen bei Frühgeborenen und Säuglingen

Obstructive Apnea in Premature and Young InfantsH.  Kurz , F.  Paky , W.  Stögmann
  • Gottfried von Preyer'sches Kinderspital, Wien
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

The occurence of obstructive apneas in premature and young infants is associated with a higher risk for SIDS. In order to assess the incidence of obstructive apnoeas in infants with different risk for SIDS pneumography was performed including the registration of the nasal air flow in 312 children: 69 preterm infants, 42 children after intesive care, one infant that later died of SIDS, 14 children after ALTE, 84 children after apnoeas observed by their parents, 25 siblings of SIDS-victims and 77 controls.

Obstructive apnoeas were found in 24,6% of the preterm infants, in 28,5% of the children after intensive care, in 50% of the children after ALTE and in the one infant that later died of SIDS. Obstructive apnoeas however were registered only in 16,7% in the "apnoea-group", in 12% of the SIDS-siblings and in 11,7% of the controls.

We therefore conclude that obstructive apnoeas which were observed more frequently in children with a higher risk for SIDS are of predictive valuefor the SIDS risk. Pneumography should therefore include the measurement of the nasal air flow. Home monitoring should be performed with devices that are able to assess bradycardias as indirect signs of obstructive apnoeas.

Zusammenfassung

Das Auftreten von obstruktiven Apnoen bei Frühgeborenen und Säuglingen wird mit einem erhöhten SIDS-Risiko in Verbindung gebracht. Zur Erfassung der Häufigkeit obstruktiver Apnoen bei Kindern mit unterschiedlichem Risiko für SIDS wurden oxykardiorespirographische Untersuchungen einschließlich der Registrierung des nasalen Atemflusses jeweils über eine Nacht durchgeführt. 312 Kinder, davon 69 Frühgeborene, 42 Kinder nach Intensivtherapie, 1 Kind, das später an SIDS verstarb, 14 Kinder nach ALTE (apparent life threatening event), 84 Kinder, bei denen die Eltern Atempausen registriert hatten, 25 SIDS-Geschwister und 77 Kontrollkinder wurden untersucht.

Obstruktive Apnoen wurden bei 24,6% der Frühgeborenen, bei 28,5% der Kinder nach Intensivtherapie, bei 50% der Kinder nach ALTE und bei dem Kind, das später an SIDS starb, gefunden. Im Gegensatz dazu wurden obstruktive Apnoen bei nur 16,7% in der ,,Apnoe"- Gruppe, bei 12% in der SIDS-Geschwister-Gruppe und bei 11,7% der Kontrollinder registriert.

Wir schließen aus unseren Ergebnissen, daß obstruktive Apnoen, die wir bei jenen Kindern häufiger registrierten, für die ein höheres SIDS-Risiko bekannt ist (Frühgeburten, Kinder nach Invensivtherapie, Kinder nach ALTE), einen prädiktiven Wert für das SIDS-Risiko haben. Schlafuntersuchungen sollten daher die Registrierung des nasalen Atemflusses zum Nachweis obstruktiver Apnoen einschließen. Die Überwachung eines Kindes zu Hause sollte mit einem Herz-Apnoe-Monitor durchgeführt werden, um Bradykardien als indirekte Zeichen obstruktiver Apnoen zu registrieren.

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