Klin Monbl Augenheilkd 1990; 197(8): 133-137
DOI: 10.1055/s-2008-1046256
© 1990 F. Enke Verlag Stuttgart

Eignung verschiedener Verfahren zur Sterilisation von mikrochirurgischen Instrumenten - Ein Überblick über bisherige und zukünftige Verfahren

Suitability of Different Methods for Sterilizing Microsurgical Instruments: Review of Current and Future MethodsJ. Draeger, J.-W. Prüter
  • Universitäts-Augenklinik Hamburg (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. J. Draeger)
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Publication History

Manuskript erstmals eingereicht 30.10.1989

zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 3.1.1990

Publication Date:
08 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird ein Überblick über die in der Klinik durchführbaren Sterilisationsmethoden gegeben. Die Arbeitsweise von Dampf-, Heißluft-, Ethylenoxidsterilisatoren sowie eines gänzlich neuen Verfahrens, das mit H2O2 Plasma arbeitet, wird beschrieben. Die Eignung der verschiedenen Verfahren für die Sterilisation von mikrochirurgischen Instrumenten wurde untersucht. Hier wird besonders auf die für mikrochirurgische Instrumente, wegen der geringen Feuchtigkeit, bevorzugte Sterilisation mit Heißluft eingegangen. Anhand von Temperaturkurven läßt sich der Sterilisationsverlauf verfolgen. Beim Autoklavieren wird die Wirkung des Wasserdampfes auf mikrochirurgische Instrumente untersucht. Die Korrosion stellt eine Gefahr dar, weil die für den Bau der Instrumente verwendeten Stähle hierfür besonders anfällig sind. Ein H2O2 Plasma-Sterilisationsverfahren, welches bei niedrigen Temperaturen und sehr geringer Feuchtigkeit arbeitet, wird vorgestellt. Die Eignung für mikrochirurgische Instrumente wird untersucht.

Summary

A review of common methods of sterilization is presented. The principles of operation of steam, hot-air, and gas sterilizers, as well as that of a completely new method which uses H2O2 plasma, are described. The suitability of these methods for sterilizing microsurgical instruments was studied. This paper deals in particular with hot-air sterilization, which is preferred because of the low humidity involved. This method was investigated by recording temperature curves during sterilization. Sterilization with hot steam (autoclaving) has been shown to damage instruments by causing corrosion, to which the types of steel used to make these instruments are highly susceptible. A H2O2 plasma sterilization method is described which operates at low temperatures and with very low humidity. Its suitability for microsurgical instruments has been investigated.

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