Die Gleitpaarung Polyethylen-PMMA als “Abriebmodell”

Zusammenfassung

Der in dieser Kasuistik beschriebene Fall zeigt kurzfristig die folgenschweren Auswirkungen des massiven Abriebs der tribologisch extrem ungünstigen Gleitpartner PMMA-PE bei einer Hüft-Endoprothese. Die in Russland implantierte Prothese bestand aus einer intraoperativ in situ modellierten Pfanne aus PMMA, einem Polyethylen-Kopf und einem Prothesenschaft aus Titan, der wiederum mit Knochenzement vor der Implantation ummantelt wurde. Die Gleitpaarung PMMA/PE verursachte durch extremen Abrieb im proximalen Femur und im Pfannenlager ausgeprägte Granulome und hochgradige Osteolysen, die entsprechend dem klinischen Befund bereits nach wenigen Monaten zur Lockerung der Prothese und zu zunehmenden Schmerzen führten.

Abstract

The situation, described in this casuistry, shows the fatal consequences of the huge amount of wear particles from the PE-PMMA-components of a total hip prosthesis. The prosthesis had been implanted in Russia. It was made of a PE-ball fixed to a titanium stem and a socket, which had been molded intraoperatively in situ. The combination of PMMA and PE in the bearing surface caused an extrem osteolysis in the proximal femur and the acetabulum and the loosening of the cup and the stem within only a few months.

Schlüsselwörter

Hüftendoprothetik - Abrieb - Osteolyse

Key words

total hip arthroplasty - wear - osteolysis