Geburtshilfe Frauenheilkd 1980; 40(9): 778-783
DOI: 10.1055/s-2008-1039331
Geburtshilfe

© 1980 Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Zur Bedeutung der Intensitätsmessung diagnostischer Ultraschallgeräte für die Geburtshilfe

The Use of Determining the Sound Intensity of Diagnostic Ultrasonic Equipment in ObstetricsK. H. Schlensker, M. Gregor
  • Universitäts-Frauenklinik Köln (Direktoren: Prof. Dr. R. Kaiser, Prof. Dr. A. Bolte)
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die möglichen Gefahren bei der Anwendung energiereichen Ultraschalls führten dazu, daß weltweit Normenausschüsse Richtwerte für die Schallintensität erarbeiteten, die von Diagnostik-Geräten nicht überschritten werden dürfen. Als Grenzwert werden 100 mW/cm2 allgemein akzeptiert. Bis heute bestehen für diagnostische Ultraschallgeräte noch keine gesetzlichen Vorschriften zur Kontrolle der erzielten Schallintensitäten. Schallintensitäten lassen sich mit sehr kleinen speziellen Mikrofonen ausmessen. Die höchsten Werte ergeben sich im Abstand der Nahfeldlänge (standard working distance) bzw. im Fokuspunkt. Zur Messung der mittleren Schallintensität verschiedener uns zur Verfügung stehender diagnostischer Ultraschallgeräte (Real-Time-Scanner, Compound-Scanner, Doppler-Geräte, Enzephalographen) wurde ein von der Physikalischen Technischen Bundesanstalt geeichtes Mikrofon benutzt. Die Messungen erfolgten in Wasser und können für menschliche Gewebe übernommen werden, wenn nicht stark absorbierende Schichten durchschallt werden. Bei Anwendung fokussierender Schallköpfe fanden sich die mittleren Schallintensitäten bedeutungsvoll erhöht. Mit etwa 300 mW/cm2 lag die Schallintensität bei Benutzung eines alten Compound-Scanners mit einem modernen fokussierenden Transducer besonders hoch. Die Ergebnisse zeigen, daß fokussierende Schallköpfe nicht bedenkenlos verwendet werden dürfen.

Abstract

The possible risks when using high energy ultrasound have resulted in worldwide “standard committees” establishing guiding values for the sound intensity which must not be exceeded by diagnostic equipment, 100 mW/cm2 are commonly accepted. The intensity level can be measured with a special very small microphone. The highest values occur at distances of near field length (also “standard working distance”) or in the focal point. For measurements of sound intensities of different equipment (Real-time-scanner, Compound-scanner, Encephalographs, Doppler-unit) we used a sonic microphone which was calibrated by the “Physikalische Technische Bundesanstalt” (Physical-Technical Federal Institute). The measurements were carried out in water and correspond approximately to the value in human tissue. Using focusing transducers the sound intensity was much higher than without focusing transducers. Working with such a modern transducer and an old compound-scanner the measurement gave approximately 300 milliwatt per square centimeter. The results show that focusing transducers cannot be used without a great deal of forethought.

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