Geburtshilfe Frauenheilkd 1980; 40(10): 896-900
DOI: 10.1055/s-2008-1037236
Gynäkologie

© 1980 Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Wie sicher sind die einzelnen Methoden der laparoskopischen Tubensterilisation?

The Effectiveness of Different Methods of Laparoscopic Tubal SterilizationH. Frangenheim
  • Städtische Frauenklinik Konstanz
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bietet ein Gynäkologe heute einer jüngeren Vielgebärenden eine Sterilisation an und möchte die Möglichkeit einer Rekanalisation offenhalten, so ist das A und O die Aufklärung der Patientin. Wir müssen die Patientin darauf hinweisen, daß die mechanischen Methoden wie auch die Thermokoagulation, also die Methoden, die wenig Tubengewebe zerstören, eine Versagerquote haben, also zwischen 2% - 4% - 7% zu Schwangerschaften führen. Eine Versagerquote, die nicht als ärztlicher Kunstfehler angesehen werden kann. Wir müssen also in dieser besonderen Situation die Patientin über das Pro und Kontra der einzelnen Methoden aufklären. Nur so können wir späteren Schwierigkeiten aus dem Wege gehen. Auch der routinierteste Operateur ist ge gen spontane Rekanalisationen und nachfolgende Schwangerschaften nicht gefeit. Nach 20jähriger Erfahrung mit fast allen Methoden der laparoskopischen Tubensterilisation empfehle ich heute die bipolare Sterilisation an nur einer Stelle im isthmischen Bereich mit Durchtrennung der Tube. Nach dieser Methode bleibt ausreichend Tubengewebe übrig, um im Notfall noch eine Rekanalisation vorzunehmen. Diese Methode hat uns nie enttäuscht. Wir haben bei ihr im Gegensatz zu allen anderen Methoden keine Gravidität beobachtet.

Abstract

If sterilization is offered today to a young multipara pointing out the possibility of eventual later recanalization the most essential point lies in thorough patient Information. The patient must be informed that less aggressive techniques like thermocoagulation or mechanical tubal occlusion bear a higher risk of failure and consequently eventual pregnancy 2% - 4% - 7%. Such failures are part of the method and must and cannot be considered malpractice. Extensive patient information about all pros and cons is the only way to avoid future Problems. Spontaneous tubal recanalization has occurred and may occur to the most skilled surgeon. After twenty years of personal experience with almost all methods of laparoscopic tubal sterilization my recommendation today is: bipolar sterilization on one site of the isthmical tubal portion with division of the coagulated tissue. Even so sufficient tubal tissue should remain intact to allow eventual later recanalization. We were never disappointed with this way of proceeding and so far, contrary to all other methods, have observed no pregnancy among our patients.

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