Geburtshilfe Frauenheilkd 1984; 44(5): 322-324
DOI: 10.1055/s-2008-1036667
Geburtshilfe

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Serum-Endorphine in der Perinatalperiode

β-Endorphins in the Perinatal PeriodE. Kubista, J. Huber, W. Knogler, W. Grünberger, K. Philipp
  • I. Universitäts-Frauenklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. E. Gitsch)
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 22 Frauen wurde gegen Ende der Tragzeit, in der Eröffnungs- und in der Austreibungsphase sowie im Wochenbett das β-Endorphin bestimmt. Die Bestimmung selbst erfolgte durch einen doppelten Versuchsansatz, in dessen Rahmen das N-terminale β-Lipotropin vom Gesamt-β-ELIR subtrahiert wurde. Bis auf 4 Fälle, bei denen man sich dann auf die β-ELIR-Werte allein stützen mußte, brachte dieses Verfahren reproduzierbare Resultate: Diese zeigten, daß bei 17 Kreißenden während der Geburt die β-Endorphine gegenüber dem Ausgangswert anstiegen, 12mal in signifikanter Weise. Drei Frauen zeigten extrem hohe β-Endorphin-Werte. Diese Schwangeren gebaren ein schwer dystrophes Kind, so daß die Vermutung naheliegt, daß die plazentar gebildeten β-Endorphine einen zusätzlichen Indikator für einen fetal distress darstellen.

Abstract

In 22 pregnant women β-ELIR and N-terminal-β-Lipotropin serum levels were determined by radioimmuno-assay (New England Nuclear) in the last three weeks of pregnancy, at the beginning and at the end of delivery and during 48 hours after delivery. The difference between the results of the two examinations (β-ELIR and N-terminal-β-lipotropin) represents with close approximation the β-endorphin concentration. In 12 patients the β-endorphin level during delivery was significantly higher than during late pregnancy; in three cases an extremely high β-endorphin concentration was found in pregnant women with a dystrophic infant. Therefore, β-endorphin is discussed as an indicator for foetal distress.

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