Klin Padiatr 1980; 192(3): 186-193
DOI: 10.1055/s-2008-1035581
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zuckerintoleranz im Kindesalter: Pathophysiologie, Diagnostik und diätetische Behandlung

Sugar Intolerance in Childhood: Pathophysiology, Diagnosis, and Dietetic TreatmentM.  Stern
  • Universitäts-Kinderklinik Hamburg
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

Disorders of carbohydrate digestion and absorption can cause acute severe symptoms in early childhood. Differential diagnosis is still problematic. Simple, but specific diagnostic measures are able to identify any cause of sugar intolerance.

Primary disturbances (lactase deficiency, saccharaseisomaltase deficiency, glucose-galactose malabsorption) are seldom. They have added to our knowledge about digestion and absorption by the intestinal brush border. Late onset hypolactasia is a frequent finding. Secondary disorders of carbohydrate assimilation, above all secondary lactase deficiency have an outstanding practical significance.

Therapy is first dietetic. Elimination of the particular sugars from the diet is able to stop any symptoms. Different treatments (enzyme preparations) are not necessary.

Zusammenfassung

Störungen der Kohlenhydratdigestion und -absorption können im frühen Kindesalter ein akutes schweres Krankheitsbild verursachen, das auch heute noch differentialdiagnostische Schwierigkeiten bereitet. Eine einfache, gezielte Diagnostik vermag die zugrundeliegende Störung schnell aufzudecken.

Die primären, angeborenen Störungen der Zuckerassimilation (Laktasemangel, Saccharase-Isomaltasemangel, Glukose-Galaktose-Malabsorption) sind selten. Sie haben zum Verständnis der Digestions- und Absorptionsvorgänge am Bürstensaum des Dünndarms wesentlich beigetragen. Häufig dagegen ist die Hypolaktasie mit Einsetzen jenseits des 5. Lebensjahres. Wegen ihrer Häufigkeit sind auch die sekundären Störungen der Kohlenhydratdigestion, vor allem der sekundäre Laktasemangel von weitreichender praktischer Bedeutung.

Die Therapie der Wahl ist immer diätetisch. Der Ausschluß der entsprechenden Kohlenhydrate aus der Nahrung führt rasch zum Sistieren der Symptome. Weitere therapeutische Maßnahmen (Enzympräparate) sind nicht erforderlich.

    >