Klin Monbl Augenheilkd 1998; 212(5): 252-256
DOI: 10.1055/s-2008-1034872
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© 1998 F. Enke Verlag Stuttgart

L'imagerie dans le diagnostic des lesions intraoculaires chez I'enfant

Imaging in children with intraocular lesionsA. Balmer, F. Munier, S. Offer
  • Hôpital Ophtalmique Jules Gonin, Université de Lausanne (Dir. Prof. L. Zografos)
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Bildgebende Verfahren in der Diagnostik von intraokulären Läsionen bei Kindern

Hintergrund Eine sichere klinische Diagnose von intraokulären Läsionen bei Kindern sollte so schnell wie möglich gestellt werden können, da differentialdiagnotisch immer die Möglichkeit eines Retinoblastoms besteht.

Patienten und Methoden Im Folgenden beschreiben wir an Hand von vier klinischen Fällen unser Vorgehen in der Diagnostik von intraokulären Läsionen, beruhend auf unserer Erfahrung mit 418 Kindern seit 1970 und der Literatur. Bei ungetrübten Medien wird eine Zeichnung sowie eine Fotodokumentation des Fundus erstellt. Eine Echographie wird bei allen Kindern durchgeführt. Biomikroskopische Ultraschalluntersuchungen erfolgen bei allen Läsionen mit Verdacht auf Beteiligung des vorderen Segmentes.

Ergebnisse Zeigt die Echographie keine Verkalkungen, ist eine computertomographische Untersuchung (CT) indiziert. Die CT-Untersuchung ermöglicht es auch, eine mögliche lokoregionale Ausbreitung, z.B. die Beteiligung des N. opticus, zu diagnostizieren. Die Kernspintomographie (MRI) ist die Methode der Wahl zur Untersuchung von sekundären Netzhautablösungen, von einer massiven Infiltration durch ein Retinoblastom und zur Früherkennung eines möglichen Befalls der Epiphyse (Pinealoblastom) sowie vom möglichen Befall weiterer benachbarter Strukturen. Hingegen ist eine CT- oder MRI-Untersuchung beim Vorliegen eines unilateralen unifokalen sporadischen Retinoblastoms nur dann angezeigt, wenn der Verdacht auf einen Befall des N. Opticus oder der Orbita besteht.

Schlußfolgerung Die Echographie bleibt ein kostengünstiges, schnelles und sicheres Verfahren zur Diagnosestellung selbst von schwierigen Fällen.

Summary

Background A certain diagnosis, as soon as possible, is indispensable in children with intraocular lesions, the presence of retinoblastoma always beeing a possibility. Patients From our casuistic of 418 children since 1970 and from the literatur, we currently adopt the following attitude. Where the media are clear, a drawing and fundus photographs are made. Echography is performed in all cases. Ultrasound biomicroscopic examination is carried out in all lesions where involvement of the anterior segment is suspected.

Results Where echography shows no calcifications, computed tomography (CT) is indicated. CT may also enable a possible lesion extension, particularly to the optic nerve, to be studied.

Conclusions Magnetic resonance imaging (RMI) is the procedure of choice for evaluating secondary retinal detachment, massive extension of retinoblastoma and for detecting any early involvement of the pineal gland (pinealoblastoma), or any other associated lesion. In case of unilateral unifocal sporadic retinoblastoma, however, no CT or MRI is performed, except where there is a suspected extension into the optic nerve or the orbit. Echography remains the most economical, rapid and safest means of diagnosis even in difficult cases.

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