Zur Prognose überlebender Kinder mit neurologischen Komplikationen in der Intensivphase der Leukämiebehandlung

Abstract

32 children survived neurological complications during the treatment of ALL, AML or NHL (intracranial bleeding, convulsions, infections, severe neuropathy, severe EEG-slowing). Neurological, electroencephalographic and psychological examinations were performed 6 months to 6 years after the end of maintenance therapy.

Findings were normal or borderline in about 70 % of the patients. 20 % presented with neurological signs, due to localised cerebral or peripheral lesions. However, these generally did not interfere to high degree with the daily living skills. The frequencies of school problems and of abnormal psychological findings were similar to these found in ALL patients without neurological complications.

Zusammenfassung

32 langzeitüberlebende Kinder mit ALL, AML oder NHL, welche in der initialen Behandlungsphase neurologische Komplikationen (Hirnblutung, Krämpfe, Infektionen, schwere Neuropathien, schwere EEG-Verlangsamungen) erlitten hatten, wurden 6 Monate bis 6 Jahre nach Beendigung der zytostatischen Behandlung neuropädiatrisch und testpsychologisch nachuntersucht. 60-70 % der Patienten wiesen normale Befunde auf. Einzelne umschriebene neurologische Ausfälle waren auf spezifische lokale Komplikationen zurückzuführen, beeinträchtigten jedoch in der Regel nicht wesentlich die Lebensführung der Patienten. Die Häufigkeit von Schulproblemen und die Häufigkeit und Art pathologischer testpsychologischer Befunde (vor allem Minderung des motorischen und Wahrnehmungs-Tempos) unterschied sich nicht von ALL-Patienten ohne neurologische Komplikationen.