Instrumente zur Sedierungsüberwachung auf Intensivstationen

Zusammenfassung

Der tägliche Umgang mit analgosedierten, beatmeten Patienten ist im Arbeitsalltag einer Intensivstation oft eine große Herausforderung. Die Einschätzung der Sedierungstiefe wirft dabei häufig Probleme und Fragen auf und die Medikamentendosierung erfolgt aus eigener Erfahrung heraus nach Standardwerten oder nach dem sogenannten „Bauchgefühl”. Im Rahmen der Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivpflege galt es in einer Facharbeit, dieses Thema zu vertiefen. Systeme zur EEG-Überwachung, wie zum Beispiel das BIS™-Monitoring zur Einschätzung der Narkosetiefe, sind in der Anästhesie schon weit verbreitet. Auf Intensivstationen hingegen kommen vermehrt Scoresysteme wie der Ramsay Score zum Einsatz. Im Vergleich zu den USA steckt die Verbreitung solcher Systeme auf Intensivstationen in Deutschland noch in den Anfängen, obwohl sich eine Entwicklung dahingehend abzeichnet, diese Systeme im Klinikalltag zu etablieren. Die Auswertung von Fragebogen hat deutlich gezeigt, dass in Deutschland der Ramsay Score am weitesten verbreitet ist, wohingegen nach eigenen Erkenntnissen der Richmond Agitation Sedation Scale sich als wesentlich geeigneter für die Einschätzung der Sedierungstiefe darstellt. Das BIS™-Monitoring kommt häufig im neurologischen bzw. neurochirurgischen Bereichen zur Anwendung und ist daher bei der Überwachung tief sedierter Patienten indiziert. Ziel dieser Arbeit ist es, Informationen über das BIS™-Monitoring und Scoresysteme zu liefern und mithilfe einer Studie die Effizienz zu verdeutlichen. Wir hoffen, dadurch für die Pflegenden auf Intensivstationen Motivation und Anreiz zu schaffen und den Einzug von Scoresystemen oder EEG-Monitoring voranzutreiben.

1 Diese Arbeit belegte beim Thieme intensiv-Pflegepreis 2007 den 3. Platz.

Literatur

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1 Diese Arbeit belegte beim Thieme intensiv-Pflegepreis 2007 den 3. Platz.