Klin Padiatr 1989; 201(4): 316-321
DOI: 10.1055/s-2008-1026721
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ototoxizität von Cisplatin bei Kindern mit malignen Erkrankungen

Ototoxicity of Cisplatinum in Children with Malignant DiseaseP.  Hadjilaskari , R.  Fengler , R.  Hartmann , G.  Henze
  • Universitäts-Kinderklinik Berlin
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

Ten out of 20 children with malignant diseases who received cisplatin in combination with other drugs developed hearing impairment primarily at the higher and rarely also at the lower frequencies. The CDDP-ototoxicity was found to be dose-related and irreversible. Audiometric abnormalities were symmetrical and bilateral. Two patients had symptomatic hearing impairment. Ototoxicity was more severe with higher individual and higher cumulative doses. CNS-irradiation increases the ototoxic effect of CDDP. Audiometric testing at the beginning of chemotherapy and during chemotherapy is important to find out preexisting disturbances of hearing function and to recognize early developing hearing loss.

Zusammenfassung

Bei 10 von 20 Kindern, die im Rahmen einer zytostatischen Kombinations-Chemotherapie Cisplatin erhielten, wurden audiometrische Veränderungen im Sinne eines Hörverlustes bei höheren und seltener auch bei niedrigeren Frequenzen beobachtet. Die CDDP-bedingte Ototoxizität war dosisabhängig und irreversibel. Die Veränderungen im Reinton-Audiogramm waren symmetrisch und bilateral. Klinisch wurde bei 2 Patienten ein Hörverlust festgestellt. Als zusätzlicher ,,Risikofaktor" für das Auftreten einer Innenohrschädigung ist neben einer hohen CDDP-Einzel- und kumulativen Gesamtdosis eine ZNS-Bestrahlung anzusehen. Regelmäßige audiometrische Untersuchungen sind sowohl zur Erfassung von möglichen präexistierenden Hörschäden als auch zur rechtzeitigen Erkennung einer CDDP-bedingten Hörschädigung notwendig.

    >