Endoskopie heute 2008; 21(1): 17-19
DOI: 10.1055/s-2008-1004649
Sonoquiz

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Sonoquiz

K. Möller1 , M. Mende1 , T. Walde2
  • 1Sana-Klinikum Berlin-Lichtenberg, Klinik für Innere Medizin I / Gastroenterologie
  • 2Sana-Klinkum Berlin-Lichtenberg, Internistische Intensivstation
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Publication Date:
22 February 2008 (online)

Eine 74-jährige adipöse Patientin (90 kg, 165 cm) wurde mit den klinischen Zeichen einer biventrikulären kardialen Dekompensation über die Rettungsstelle aufgenommen. Im Vordergrund stand eine zunehmende Dyspnoe in den letzten Wochen. Anamnestisch waren ein Z. n. Aortenklappenersatz (Carbomedics 21) vor 7 Jahren bekannt sowie eine ischämische Kardiomyopathie. Im Vorjahr war die Implantation von zwei Drug-eluting-Stents in die RCA und RIVP erfolgt.

Im EKG bestanden eine Sinustachykardie bei Sinusrhythmus, Linkstyp.

In der initialen transthorakalen Echokardiografie fiel der linke Vorhof gering vergrößert auf. Der linke Ventrikel, der rechte Vorhof und rechte Ventrikel wiesen regelrechte Dimensionen auf. Eine linksventrikuläre Hypertrophie und regionale Kinetikstörungen bestanden nicht. Die EF befand sich im unteren Normbereich. Die mechanische Aortenklappe (Carbomedics 21) wies keine Zeichen einer Dysfunktion auf. Beschrieben wurde außerdem eine Mitralklappe mit ausgeprägter Sklerose, Mitralklappenringverkalkung und Mitralklappenstenose II. Grades. Zusätzlich eine schwer graduierbare Mitralinsuffizienz und Trikuspidalklappeninsuffizienz I. Grades.

Anamnestisch waren weiterhin ein tablettenpflichtiger Diabetes mellitus Typ II seit Jahren bekannt sowie eine Psoriasis vulgaris, welche auch im letzten Jahr mit MTX behandelt wurde. Eine Cholezystektomie war vor Jahren erfolgt.

Paraklinisch fielen eine mikrozytäre Anämie (Hb 5,9 mmol / l; HK 0,27) und eine Kreatininerhöhung (241 mmol / l) auf. Der INR unter Falithrom lag mit 2,95 im therapeutischen Bereich. Die übrige komplette Paraklinik inklusive der Entzündungsparameter war bei Aufnahme unauffällig.

Die Patientin wurde zur Rekompensation auf die Intensivstation aufgenommen. Dort entwickelte sie innerhalb weniger Stunden fieberhafte Temperaturen mit Anstieg der Entzündungsparameter und eine septische Schocksymptomatik. Ein pulmonaler Fokus konnte nicht nachgewiesen werden. Wegen plötzlich aufgetretener heftiger dauerhafter Schmerzen im epigastrischen Winkel erfolgte unter anderem die Durchführung einer abdominellen Sonografie. Die Untersuchung war bei Adipositas und Anasarka mit Beeinträchtigungen verbunden. Es stellt sich folgendes Bild dar:

Abb. 1 Milz.

Literatur

  • 1 Görg C. Milzdiagnostik mit Ultraschallkontrastmitteln. Schnetztor, Konstanz 2006; 102 S.
  • 2 Görg C, Zugmaier G. Chronic recurring infarction of the spleen: sonographic pattern and complications.  Ultraschall in Med. 2003;  24 245-249
  • 3 Görg C, Bert T. Contrast enhanced sonography of focal splenic lesions with a second-generation contrast agent.  Ultraschall in Med. 2005;  26 470-477
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  • 5 Catalano O et al. Splenic trauma: evaluation with contrast-specific sonography and a second-generation contrast medium.  J Ultrasound Med. 2003;  22 467-477
  • 6 Chou Y H et al. Splenic hamartoma: presentation on contrast-enhanced sonography.  J Clin Ultrasound. 2004;  32 425-428
  • 7 Lim A K et al. Evidence for spleen-specific uptake of a microbubble contrast agent: a quantitative study in healthy volunteers.  Radiology. 2004;  231 785-788

Dr. med. K. Möller

Sana-Klinikum Berlin-Lichtenberg · Klinik für Innere Medizin I

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Email: k.moeller@sana-kl.de

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