Laryngorhinootologie 1988; 67(6): 307-311
DOI: 10.1055/s-2007-998505
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hörscreening bei Neugeborenen und Säuglingen mittels Ableitung akustisch-evozierter Hirnstammpotentiale*

Screening in Newborn and Infants with Brainstem Evoked Response AudiometryH. von Wedel1 , U. Schauseil-Zipf2 , W. H. Döring3
  • 1Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Köln (Direktor: Prof. Dr. E. Stennert)
  • 2Universitäts-Kinderklinik Köln (Direktor: Prof. Dr. E. Gladtke)
  • 3Abteilung für HNO-Kranke und Plastische Kopf- und Halschirurgie der RWTH-Aachen (Direktor: Prof. Dr. G. Schlöndorff)
* Auszugsweise vorgetragen auf der Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 1987 in Krefeld.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Effektivität eines automatisierten Untersuchungssystems zur Erkennung akustisch-evozierter Hirnstammpotentiale im Hörschwellenbereich wird mit der eines konventionellen aufwendigeren Systems bei 50 Neugeborenen mit und ohne Risikofaktoren für eine frühkindliche Hörstörung verglichen. Für alle 25 Kinder des Normalkollektivs zeigen beide Meßmethoden übereinstimmend unauffällige Testergebnisse. In 17 Fällen sind für die Kinder des Risikokollektivs die Befunde ebenfalls übereinstimmend unauffällig. Pathologische bzw. auffällige Ergebnisse ergeben sich bei 8 Kindern, wobei entweder beide oder nur eines der Untersuchungssysteme diesen Befund aufweist. Die Grenzen sowie die Möglichkeiten zur Verwendung dieses automatisch arbeitenden Screening-Verfahrens auf Neugeborenenstationen, in Kinderkliniken oder in HNO-Kliniken werden vorgestellt und diskutiert.

Summary

Reported failure rates of screening using the conventional brainstem auditory response (BAER), audiometry range from 5% to 60% with about 30% of the babies having normal hearing sensitivity on follow-up. The results of testing by an automated infant screener using advanced evoked response technology are compared with those of a conventional evoked response System operated by skilled personnel. 50 newborn were tested at a gestational age of 40-42 weeks. Normal results were obtained in all 25 newborn (50 ears) of the control group using both testing procedures. Out of 25 newborn (50 ears) at risk for congenital perinatal or postnatal hearing disorder, abnormal results for either screening or conventional BAER recording were seen in 6 ears with both methods.

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