Laryngorhinootologie 1988; 67(5): 217-220
DOI: 10.1055/s-2007-998487
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Angiodynographie: Ein neues bildgebendes Verfahren im HNO-Gebiet*

Angiodynography: A New Diagnostic Imaging in OtorhinolaryngologyV. Jahnke1 , U. Flesch2 , H. Witt2
  • 1Hals-Nasen-Ohren-Klinik (Chefarzt: Prof. Dr. V. Jahnke)
  • 2Röntgendiagnostisches Zentralinstitut (Chefarzt: Prof. Dr. H. Witt) des Universitätsklinikums Rudolf Virchow der Freien Universität Berlin, Standort Wedding
* Nach einem Vortrag auf der 70. Jahrestagung der Nordwestdeutschen Vereinigung der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Westerland/Sylt, 10.10.87
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Ein neues computerunterstütztes Ultraschalldopplerverfahren ermöglicht es, die Blutströmung in Gefäßen zusätzlich zum bekannten Ultraschall-Bild farbig darzustellen. Dabei werden in bewegten Bildern die Richtung der Blutströmung in unterschiedlichen Farben und die Geschwindigkeit in einer unterschiedlichen Farbsättigung gezeichnet. Geschwindigkeitsprofile lassen sich messen und Flußströmungen berechnen. Es können Gefäße bis 0,5 mm Durchmesser nachgewiesen werden. Damit läßt sich im HNO-Bereich für raumfordernde Prozesse nicht-invasiv auch quantitativ die Gefäßversorgung ermitteln. Lymphome können von vaskularisierten Neoplasien und Gefäßmißbildungen besser differenziert und die versorgenden Gefäße ermittelt werden. Für Operationen können in der Nähe des Operationsgebietes liegende Gefäße besser erkannt werden. Bisher wird dieses Verfahren schon mit besonders gutem Erfolg in der Diagnostik von Krankheiten der Speicheldrüsen und der Schilddrüse eingesetzt.

Summary

A new diagnostic imaging is presented which demonstrates the blood flow in addition to the usual ultrasonic image. Motion pictures show both the direction of the blood flow in different colours and the speed in variable intensity of the colour. Thus vessels of only 0.5 mm diameter may be identified. In otorhinolaryngology, the vascular supply of space-occupying lesions can be determined quantitatively in a noninvasive way. Lymphomas may be differentiated from vascular tumours and malformations. Preoperatively, vessels adjacent to the tumour may be identified. This method is particularly useful in the evaluation of thyroid and salivary gland disorders.

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