Laryngorhinootologie 1989; 68(2): 95-97
DOI: 10.1055/s-2007-998293
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erfahrungen und Ergebnisse mit der Wiener Hörprothese*

Experiences and Results with the Vienna Cochlear ImplantK. Burian, B. Eisenwort
  • II. Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Wien (Vorstand: Prof. Dr. K. Burian)
* Vortrag beim Innenohr Workshop, 8.-13.2.1988, Hochgurgl.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Sowohl mit intra- wie auch extracochle-ärer Einkanalstimulation mit einem analogen Breitbandsignal kann ein Verständnis für offene Wort- und Satzlisten erreicht werden, wobei dessen Ausmaß bei intracochleärer Stimulation deutlich größer ist als bei extracochleärer Stimulation. Bei 4 frühertaubten Kindern im Alter zwischen 4 und 7 Jahren konnte mit der Elektrostimulation vorerst die akustische Aufmerksamkeit ausgelöst und die Erkennung suprasegmentaler Sprachmerkmale erreicht werden. Im Falle einer Zweitimplantation einer intracochleären Elektrode, was sich bei 8 Patienten infolge Funktionsausfall als notwendig erwiesen hat, wurde in keinem Fall eine Verschlechterung der nach der Erstimplantation erreichten funktionellen Ergebnisse verursacht; bei 3 Patienten kam es sogar zu einer deutlichen Verbesserung. - Bei Verwendung extracochleärer Implantate konnte bis auf wenige Ausnahmen ein vorhandenes Restgehör erhalten werden.

Summary

Open set speech comprehension can be achieved by intra- and extracochlear stimulation using an analog broadband signal. There is a tendency that intracochlear provided patients achieve better scores for open set speech comprehension than extracochlear implanted patients. Four prelingually deaf children acquired awareness of tones and sounds and some of them are able to use suprasegmental cues. After reimplantation, speech comprehension scores remain stable. For three patients scores even improve. Controls of the pure-tone audiograms demonstrate that extracochlear implants do not destroy residual hearing.

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