Zur Aussagefähigkeit der HR-Computertomographie bei Mittelohrmißbildungen

Zusammenfassung

Mißbildungen des Ohres gehören zu den häufigsten, kongenitalen Veränderungen im Kopf-Halsbereich. Durch die Entwicklung plastischer und gehörverbessernder Operationen ist es heute möglich, vielen Patienten mit kongenitalen Dysplasien im Bereich der Ohrmuschel und des Mittelohres zu helfen. Zur Operationsplanung ist jedoch eine exakte, auch radiologische Diagnostik von besonderer Bedeutung. Bei diesen Fragestellungen hat sich in den letzten Jahren zunehmend die HR (High-Resolution)-Computertomographie durchgesetzt. Mit Hilfe dieses Verfahrens wurden für die vorliegende Untersuchung 20 Mittelohrmißbildungen ausgewertet. Die Mittelohrmißbildungen bestanden überwiegend in einer Struktur- und Größenveränderung der Paukenhöhle bzw. Dysplasien der Ossicula, wobei hierbei insbesondere eine Konglomeratbildung von Hammer- und Amboßrudimenten im Vordergrund stand.

Summary

Middle ear malformations are common congenital disorders of the head and neck area. Recent advances in plastic and middle ear surgery have improved the prognosis of patients suffering from congenital hearing disorders. However, sophisticated pre-operative procedures are mandatory. The development of HR-CT has improved the radiologic possibilities to evaluate middle ear disorders significantly. In the present study we examined by means of HR-CT twenty patients with congenital middle ear malformation. Our findings include different sizes of the middle ear as well as dysplastic alterations of the malleus and incus. The inner ear was normal in almost all cases. Our results indicate that preoperative HR-CT is a reliable diagnostic method to demonstrate middle ear disorders.