DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2007; 5(04): 7
DOI: 10.1055/s-2007-993805
Science
Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Rauchen schadet Embryo

K. L. Resch
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Publication Date:
05 November 2007 (online)

Kommentar

Wie schon bei der anderen hier vorgestellten Studie geht es um einen beeinflussbaren Risikofaktor für die häufigste frühkindliche Missbildung, die Spina bifida, ein unvollständiger Verschluss des Neuralrohres in der frühen Embryonalentwicklung. Lassen wir uns nicht stören von der scheinbar exotischen Population, die in dieser Studie untersucht wurde. Wenn wir uns fragen, warum ausgerechnet Frauen mexikanischer Abstammung, die entlang der mexikanischen Grenze in Texas leben, untersucht wurden, liegt die Antwort auf der Hand: man wollte wohl einfach eine „Hochrisikogruppe” untersuchen. Von den „normalen” Amerikanerinnen rauchen inzwischen nur noch wenige, die Anreicherung wichtiger Grundnahrungs-mittel mit Folsäure sorgt für flächendeckend hochprotektiv wirkende Folsäurespiegel.

Für die tägliche Praxis lässt sich unschwer ableiten, dass jede Frau, die potenziell schwanger werden kann, nicht nur die sprichwörtliche Extraportion Folsäure zu sich nehmen sollte, sie sollte zusätzlich nicht nur nicht selbst rauchen, sondern sich auch vor dem Zigarettenrauch schützen, den Dritte produzieren. Auch wenn der Erfolg eines entsprechenden Coachings nie nachweisbar sein wird (an einem gesunden Baby ist natürlich nie belegbar ausschließlich der beratende Osteopath „schuld”), ein ganzheitlicher Ansatz schließt auch die sprechende (Präventiv-) Medizin mit ein und sollte deshalb eine wichtige Komponente der Bemühungen in der osteopathischen Praxis sein. Viel Erfolg!

K. L. Resch

 
  • Referenz

  • 1 Suarez L, Felkner M, Brender JD, Canfield M, Hendricks K.. Maternal Exposures to Cigarette Smoke, Alcohol, and Street Drugs and Neural Tube Defect Occurrence in Offspring. Matern Child Health J. 2007; 20