Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2007; 3(3): 27-28
DOI: 10.1055/s-2007-965602
Service
Vitalsprechstunde
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Migränevorbeugung mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen

Uwe Gröber
Further Information

Publication History

Publication Date:
14 September 2007 (online)

Abb. 1 Migräne zählt zu den häufigsten neurologischen Krankheiten (Quelle: Pixland).

Liebe Patienten, anbei erhalten Sie einige Informationen zur Bedeutung von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen in Vorbeugung der Migräne:

Migräne ist ein anfallsartig auftretender, häufig halbseitiger Kopfschmerz von mäßiger bis schwerer Intensität, der mit typischen Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheu, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit einhergeht. Mit einer Häufigkeit von 12 - 17 % in der weiblichen und 6 - 8 % in der männlichen Bevölkerung zählt die Migräne zu einer der häufigsten neurologischen Erkrankungen überhaupt.

Ziel der Migränevorbeugung ist es, die Häufigkeit und Schwere der einzelnen Migräneanfälle zu vermindern sowie die Wirkung der Akutmedikation zu verbessern. Als nichtmedikamentöse Maßnahmen wird dabei vor allem ein geregelter Schlaf, Abbau von Stress, eine Verringerung des Alkoholkonsums und die Vermeidung unnötiger Triggerfaktoren (Übersicht 1), d. h. auslösender Faktoren empfohlen (Übersicht 2).

Übersicht 1Migräne-auslösende Faktoren (Trigger).

  • Stress

  • Alkohol

  • Tyraminhaltige Speisen (z. B. Schokolade, Käse)

  • Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

  • Hormonelle Schwankungen (z. B. infolge Menstruation)

  • Klimawechsel

  • Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Viele Patienten mit Migräne, bei denen die Notwendigkeit für eine Migräneprophylaxe besteht, fragen in der Apotheke nach natürlichen Alternativen zu den gängigen Migräneprophylaktika. Neben der Einnahme von Pestwurz-Extrakten (Petasites hybridus) haben verschiedene Studien an Patienten mit Migräne gezeigt, dass auch Vitamine wie Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 und andere Mikronährstoffe wie Coenzym Q10 und Magnesium in der Lage sind, die Dauer, die Schwere und die monatliche Attackenfrequenz der Migräne zu verringern.

Man nennt Magnesium auch das Anti-Stress-Mineral. Ein Mangel führt zwangsläufig zu einer verstärkten Stressanfälligkeit. Wer sich gut mit Magnesium versorgt, wird hingegen stressfest. In Studien hat sich Magnesium bei der Migränevorbeugung bewährt.

Literatur

  • 1 Bankhofer H, Gröber U. Praxisbuch Vitalstoffe. München; Südwest Verlag 2006
    >