Rofo 2007; 179(11): 1198-1200
DOI: 10.1055/s-2007-963464
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lemierre-Syndrom: Diagnostik mit multimodaler Bildgebung

S. Kos, M. Kraft, M. P. Michot
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Publication History

eingereicht: 5.6.2007

angenommen: 31.7.2007

Publication Date:
19 October 2007 (online)

Einleitung

Das Lemierre-Syndrom wurde erstmalig 1900 beschrieben (Courmont P et al. Arch Med Exp Anat Pathol 1900; 4: 17 - 28). Diese seltene Entität betrifft v. a. gesunde junge Männer, die initial einen oropharyngealen Infekt entwickeln. Meist ist dies eine Angina tonsillaris, aber auch Mastoiditis, Otitis, Pharyngitis und dentale Infekte können vorliegen. Der Infekt führt sekundär zur septischen Thrombophlebitis, meist der Vena jugularis interna (Benhayoun M et al. Arch Pediatr 2003; 10: 1071 - 1074). Auslösender Keim ist häufig das anaerobe Fusobacterium necrophorum. Der Krankheitsverlauf ist durch die bestehende Septikämie und deren Organmanifestationen sehr variabel. Im hier geschilderten Fall kam es zur Aggravation des Krankheitsbildes durch einen ipsilateralen Hirnabszess und eine kontralaterale Sinusvenenthrombose.

Dr. Sebastian Kos

4031 Basel und Aarau

Email: skos@gmx.de

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