Zur Bedeutung niederosmolarer Diäten für den oralen Nahrungsaufbau bei schwerster Malabsorption - Klinische Beobachtungen am Beispiel subtotal dünndarmresezierter Säuglinge

Abstract

Regenerative and adaptive processes of the gut are apparently analogous to the absorption rate in small bowel diseases. These processes can be enhanced by the prolongation of passage time which, in turn, is influenced by the osmolality of the formula diet. Since infants who have undergone a subtotal bowel resection, like other children with serious diseases of the small bowel, are extraordinarily sensitive to hyperosmolar food, any preparation with special indications should be balanced and rendered hypoosmolar in full caloric concentration. Such formulas may well facilitate food supply to infants and, in case of short bowel syndrome, encourage more pronounced morphologic adaptation.

Zusammenfassung

Bei Dünndarmerkrankungen gehen offensichtlich Regenerations- und Adaptationsvorgänge mit der Resorptionsrate parallel. Als eine Möglichkeit, sie zu steigern, bietet sich die Verlängerung der Passagezeit an, die von der Osmolalität der angebotenen Nahrung beeinflußt wird. Da Säuglinge nach einer subtotalen Darmresektion wie auch andere Kinder mit einer Dünndarmerkrankungen gegenüber hyperosmolaren Zubereitungen außerordentlich empfindlich sind, sollten Präparate mit spezieller Indikation nicht nur vollbilanziert, sondern in vollkalorischer Konzentration auch hypoosmolar sein. Diese Säuglingsnahrungen lassen einen schnelleren oralen Nahrungsaufbau mit weniger Komplikationen und beim Kurzdarm-Syndrom eine morphologisch stärker ausgeprägte Adaptation erwarten.