Ein asphyktisches Neugeborenes mit sonographisch weiten Ventrikeln

Abstract

Brain edema causes severe cerebral defects after perinatal asphyxia. In managing children with asphyxia adequat therapy of brain edema is most important for the neurological outcome. Usually estimation of the width of the ventricular system is initially used for sonographical classification or suspicion of brain edema. We present a case with the unusual aspect of wide cerebral liquor system in spite of severe asphyxia and severe brain edema with consecutive cerebral atrophy. In this case brain edema could only be recognised by the use of doppler sonography of the cerebral vessels and was confirmed by brain pressure monitoring. We therefore suggest that sonographic diagnostic workup of newborns with asphyxia must include a doppler-sonography of the cerebral vessels as well as a brain pressure monitoring.

Zusammenfassung

Eine der gefürchteten Komplikationen der peripartalen Asphyxie ist das Hirnödem. Der Schweregrad des Hirnödems ist für das spätere neurologische Endergebnis verantwortlich. Im Rahmem der Erstdiagnostik wird üblicherweise versucht, das Hirnödem sonographisch zu erfassen. Dabei wird als wesentliches Kriterium die Enge der Seitenventrikel erachtet. Anhand dieser Kasuistik wird aufgezeigt, daß sonographisch deutlich darstellbare Seitenventrikel keinen sicheren Ausschluß eines postasphyktischen Hirnödems ermöglichen. Erst durch die Zuhilfenahme der Dopplersonographie konnte die pathologische Hirnperfusion nachgewiesen und der erhöhte intrakranielle Druck mittels transfontanellärer Hirndruckmessung bestätigt werden. Es ist daher zur Diagnose des Gehirnödems bei asphyktischen Neugeborenen neben dem üblichen B-Bild-Ultraschall mit Beurteilung von Hirnparenchymstrukturen und Ventrikelweite unbedingt auch eine dopplersonographische Untersuchung sowie transfontanelläre Hirndruckmessung indiziert.