Aktuelle Neurologie 1998; 25(7): 277-287
DOI: 10.1055/s-2007-1017700
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Funktionelle MRT*

Functional MRIJ. Hennig
  • Abteilung Röntgendiagnostik, Albert-Ludwig-Universität Freiburg
* Acknowledgement: Diese Arbeit wurde unterstützt durch die EU im Rahmen von Biomed II, BMH4-CT96-0870
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Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Die funktionelle Kernspintomographie hat seit ihrer Einführung im Jahr 1991 einen rasanten Aufschwung genommen. Im Rahmen dieses Übersichtsartikels werden die Grundprinzipien des zugrundeliegenden BOLD(= blood oxygen level dependent)-Kontrastes erläutert sowie die wichtigsten Aufnahmetechniken und Auswertestrategien diskutiert. Derzeit ist das EPI(=echo planar imaging)-Verfahren als Standardverfahren anzusehen. Für Untersuchungen an damit schwer untersuchbaren Regionen wie Hippocampus, Hirnstamm etc. stehen andere effiziente Techniken zur Verfügung. Zur Auswertung existiert eine Reihe von Programmen, welche - bei allen Unterschieden in den algorithmischen Ansätzen - als gleichwertig zu betrachten sind. Unabdingbar ist hierbei eine Bewegungskorrektur der Bilddaten zur Vermeidung falsch-negativer wie falsch-positiver Ergebnisse. Das Hauptanwendungsgebiet liegt derzeit auf dem Gebiet der neurokognitiven Forschung, jedoch existiert bereits eine Vielzahl von Arbeiten zum klinischen Einsatz in der neurochirurgischen Operationsplanung bei Tumoren, bei der Epilepsie sowie zur Untersuchung der Schizophrenie.

Summary

Brain activation studies with MR imaging found fast proliferation since their introduction in 1991. In this review article the basic principles of the BOLD (= blood oxygen level dependent) contrast mechanism are explained and the most important methods for data acquisition and evaluation are discussed. Currently EPI (= echo planar imaging) has to be regarded as the standard technique. For examinations in problematic regions like hippocampus, brain stem etc. other and more efficient methods are available. Several programmes exist which can be used equally well for data evaluation. Motion correction of the acquired image time series has turned out to be mandatory to avoid false positive as well as false negative results. The main area of application is in neurocognitive science, but interesting clinical applications in neurosurgical planning of tumour patients and in epilepsy have already been reported as well as examinations in schizophrenia.

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