Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2006; 1(6): 73
DOI: 10.1055/s-2006-962821
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Gesund genießen
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Ente à l'Orange - ein knusprig-fruchtiger Festtagsbraten

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Publication Date:
22 February 2007 (online)

Keine Angst vor Festtagsbraten! Dieses Rezept macht zugegeben etwas Arbeit, gelingt aber immer und schmeckt nicht nur zu Weihnachten köstlich. Die DHZ wünscht Guten Appetit!

Das steht auf dem Einkaufszettel: 1 küchenfertige, junge Bio-Ente (etwa 2-2,4 kg) ohne sichtbares Fett, Bürzel und Flügelspitzen, 7 ungespritzte Orangen, Grand Marnier (oder anderer Orangenlikör), 1 Becher süße Sahne. Für die Beilagen: Brokkoli, Mandelsplitter, Kartoffeln und Kartoffelmehl für Klöße

Das muss im Vorratsschrank sein: Salz, Pfeffer, Rosmarin, Honig, Butterschmalz, Fleischextrakt, neutraler Essig

Werkzeug und Zubehör: Bräter, feines Sieb, Küchengarn, Zestenreißer oder Sparschäler, Holzlöffel, Stricknadel, Backpinsel, Küchenpapier oder Fetttrennkännchen, Filetier- und Tranchiermesser

Die Ente jeweils innen und außen waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer tüchtig einmassieren. 1 EL Rosmarin mit 1 EL Honig verrühren und die Ente innen damit einpinseln. Eine Orange für einige Minuten in kochendes Wasser legen, mit Küchenhandschuh geschützt (kann spritzen!) mit einer Gabel oder Stricknadel reichlich Löcher in die Schale einstechen. Die noch möglichst heiße Orange in die Ente stopfen - das sorgt für ein herrliches Aroma. Die Bauchhöhle nur locker zustecken. Die Keulen auf dem Bauch, die Flügel auf dem Rücken mit Küchengarn in Form binden.

Abb. 1 Immer wieder ein Genuss: Ente à l'Orange. Foto: © Eising/StockFood

2 EL Butterschmalz in einem Bräter zerlassen. Ente auf dem Rücken hineinlegen und im vorgeheizten Backofen bei 225 °C etwa 20 Minuten braten. Die Temperatur auf 180 °C reduzieren. Die Ente mit einem Schnapsgläschen Grand Marnier (oder einem anderen Orangenlikör) gleichmäßig übergießen und dann rotierend auf jeder Seite weitere 20 Minuten braten. Dabei möglichst alle 10 Minuten mit dem Fond übergießen - so dringt der Geschmack in das Fleisch ein, und die Haut wird schön knusprig. Zuletzt den ganzen Vogel mit 1-2 EL Honig bepinseln und noch einmal 20 Minuten auf dem Rücken liegend braten. Die Ente ist gar, wenn nach einem Stricknadel-Einstich ins Keulenfleisch kein rötlicher Fleischsaft mehr austritt. Nach dem Braten Orange entfernen, einen Holzlöffel in die Bauchöffnung der Ente stecken und die köstlichen Säfte in den Bräter fließen lassen. Die Ente aus dem Bräter nehmen und am besten gleich zusammen mit dem Essgeschirr im ausgeschalteten Ofen warm stellen, dabei mit dem eingeklemmten Holzlöffel die Ofentür etwas offen halten.

Den Bratensaft aus dem Bräter nehmen, ein wenig erkalten lassen und sorgfältig entfetten. Drei Orangen auspressen, mit deren Saft den geschmackstoffreichen Bodensatz im Bräter loskochen. Beide Flüssigkeiten durch ein feines Sieb in den Saucentopf seihen, kurz aufkochen. 1 Becher Sahne, 1 TL Fleischextrakt, 1 EL neutralen Essig hinzugeben und die Sauce gemütlich auf geringer Flamme gut einköcheln.

Währenddessen von einer gewaschenen Orange sehr feine Zesten (hauchdünne Streifen) abziehen oder mit dem Sparschäler breitere Streifen. Es darf nichts von der weißen Innenhaut anhängen. Von dieser und den zwei übrigen Orangen mit scharfem Messer die Filets aus den weißen Trennhäuten schneiden. Die Sauce nun mit Pfeffer, Salz, Honig und Orangenlikör abschmecken und in die Sauciere geben. Die Ente tranchieren und zusammen mit den Orangenfilets und -zesten auf den angewärmten Tellern oder einer Platte arrangieren.

Brokkoli mit zart angerösteten Mandelsplittern und feine Kartoffelknödel runden dieses Geschmackserlebnis harmonisch ab.

HP Elvira Bierbach

Email: e.bierbach@freenet.de

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