Leserbrief

Wir möchten zu den o. g. Artikeln wie folgt Stellung nehmen:

der erstgenannte Artikel wurde am 18. Januar 2006 eingereicht und am folgenden Tag nach einer Überarbeitung angenommen. Wir halten dies für eine eher kurze Zeit, um ein adäquates peer-reviewing durchführen zu können. Wäre dies etwas sorgfältiger erfolgt, so hätte bemerkt werden können, dass grundlegende Mängel in der Methodik dieser Arbeit vorliegen. Nach dem uns vorliegenden Krankenhausplan sind für das Universitätsklinikum Freiburg und für das Kreiskrankenhaus Böblingen jeweils 20 neonatologische Intensivbetten vorgesehen. Folglich fällt Freiburg nicht in die Kategorie mit über 20 neonatologischen Intensivbetten, welche in dieser Arbeit untersucht wurde.

In dieser Arbeit wird keine Aussage zur Erfassungsvollständigkeit gemacht. Über die Qualität der Neonatalerhebung in einer der Kliniken wird aber im zweiten Artikel von Herrn Hummler berichtet und dies zeigt bedeutsame Mängel und Fehler in der Datenerhebung. Dieser Artikel war am 22. August 2005 eingereicht worden und am 10. Februar 2006 nach Überarbeitung angenommen worden. Zumindest war also der Artikel dem jeweiligen Erstautor oder der Schriftleitung der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie bekannt, welcher die Aussagekraft der Studie zur angeblich besseren Qualität der größeren neonatologischen Abteilungen nochmals weiter einschränkt. Somit entspricht die Studie zur Regionalisierung der neonatologischen Versorgung in Baden-Württemberg nicht den geforderten wissenschaftlichen Standards und eine Aussage, dass die Behandlung sehr kleiner Frühgeborener nur auf wenige Perinatalzentren beschränkt werden sollte, ist aufgrund dieser Erhebung nicht haltbar.