Zeitschrift für Klassische Homöopathie 1980; 24(4): 145-159
DOI: 10.1055/s-2006-937916
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Naja tripudians

Robert Römer
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Publication History

Publication Date:
02 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Ausgehend von LEESERs Feststellung, daß die Herausarbeitung von charakteristischen Modalitäten des Schlangengifts Naja tripudians noch auf sich warten lasse, habe ich den Versuch unternommen, die noch ungeklärte Modalität "Schmerzen besser durch Liegen auf der betroffenen Seite" zur Richtlinie der Verordnung des Mittels zu machen. Die noch eben so dubiose Modalität: "Kann nicht auf der linken Seite liegen" habe ich hierbei bewußt zurückgesetzt, ja gerade Patienten, die trotz ihrer Herzbeschwerden angegeben haben, gern links zu liegen, sind mit Naja behandelt worden. Im Verlaufe von etwa 20 Jahren habe ich in meiner Praxis über 100 Naja-Verordnungen vorgenommen. 20 davon werden hier veröffentlicht. Dabei hat sich herausgestellt, daß nicht etwa die Patienten sich wegen der Schmerzen auf die linke, die betroffene Seite legen, wiewohl einige auch dies angegeben haben, sondern aus dem allgemeinen Bedürfnis heraus, links zu liegen. Mehrere Versuche bei Rechtsliegern mit Herzbeschwerden sind unter Naja ohne Erfolg verlaufen. Da im "Kent", Band I, S. 509 in der Rubrik "Linksliegen schlechter" Naja im 2. Grad verzeichnet ist, müssen hierfür Beobachtungen vorhanden sein. Aus diesem Grunde wird, nicht zuletzt auf den Rat J. MEZGERs hin die Arbeit zur Diskussion gestellt und zur Überprüfung der Ergebnisse aufgefordert. Mein Vorschlag ist, die Neigung zum Linksliegen als wichtige Modalität künftig zu berücksichtigen und zu überprüfen, sofern weitere Najasymptome vorliegen, wobei sie zur Abgrenzung gegenüber Spigelia und Lachsis dienen kann

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